Nebukadnezar

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Begriff Definition
Nebukadnezar

Der Sohn und Nachfolger König Nabopolassars, des Gründers des neubabylonischen Reiches. Nebukadnezar wird bei den Propheten [[2]], [[[[[[8]]]]]] und Daniel, sowie in der Geschichte der letzten Tage Judas häufig erwähnt. Noch als Kronprinz besiegte er 605 v.Chr. Pharao Necho II. bei Karkemisch (vgl. Jer 46,2-12). Nebukadnezar verfolgte die Geschlagenen bis an die ägyptische Grenze, musste dann aber wegen des Todes seines Vater Nabopolassar nach Babylonien zurückkehren und übernahm die Herrschaft (605-562 v.Chr.). Wohl auf diesem Zug nach Süden rückte er auch vor Jerusalem und führte Gefangene fort, unter anderen Daniel und seine Freunde, die er als Diener an seinem Hof einsetzte (Dan 1,1-7). 605 und 604 v.Chr. unterwarf Nebukadnezar ganz Syrien und Palästina, im Dezember 604 v.Chr. eroberte er Aschkelon (2. Kö [[9]],7). Die babylonische Chronik berichtet dann für 601 v.Chr. von einer zweiten Schlacht zwischen Nebukadnezar und Necho II., deren Ausgang zumindest unentschieden blieb, aber als Niederlage der Babylonier verstanden werden muss. Jedenfalls zwang die Schlacht Nebukadnezar, sein Heer neu aufzufüllen und auszurüsten. Im Zusammenhang damit versuchte König [[6]] von Juda, die babylonische Herrschaft wieder abzuschütteln, was aber zur Belagerung Jerusalems führte. Jojakim starb noch vor dem Eintreffen Nebukadnezars, der nun Jojakims Nachfolger [[5]] absetzte, wegführte und [[3]] zum König machte (597 v.Chr.). Diesmal befand sich Hesekiel unter den Gefangenen (vgl. Hes 1,1-3). Doch Pharao Apries in Ägypten ließ keine Ruhe. Ein neuer Aufstand im Westen brach aus, an dem auch Zedekia beteiligt war. Nach dreijähriger Belagerung fiel Jerusalem 587 v.Chr. Stadt und Tempel wurden vollständig zerstört und das Volk in die Verbannung geführt. Die Unterwerfung der übrigen Empörer folgte, wobei sich Tyrus besonders hartnäckig und lange hielt (585-573 v.Chr.). Nachdem die Ruhe in Syrien und Israel wiederhergestellt war, griff Nebukadnezar 568 v.Chr. Ägypten an. Amasis II. (569-526 v.Chr.), der Nachfolger Apries’, unterwarf sich. Der Feldzug Nebukadnezars gegen arabische Stämme (Jer 49,28-33) fällt nach der babylonischen Chronik in das Jahr 599/8 v.Chr. Im Ganzen sind die babylonischen Angaben über Nebukadnezars Kriegszüge nur spärlich, seine Inschriften feiern dagegen nach babylonischer Tradition seine kulturellen und religiösen Verdienste. Auch als Gesetzgeber hat er sich viel betätigt. Am meisten aber scheint ihm die Erweiterung und Verschönerung seiner Hauptstadt am Herzen gelegen zu haben. Er stellte den Tempel des Gottes Marduk wieder her, verstärkte die Stadtmauern und errichtete sich einen prunkvollen Palast, auf dessen Dächern die berühmten Hängenden Gärten angelegt wurden. Der Glanz Babylons übertraf nun selbst den Ninives. Die Ausgrabungen haben Nebukadnezars Ausspruch in Dan 4,27 verständlich gemacht: Das ist das große Babylon, das ich erbaut habe zum königlichen Hause durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit. Für diese Überhebung traf ihn das Gericht Gottes, und er wurde vorübergehend wahnsinnig, dann aber wieder in seine Herrschaft eingesetzt (V. 28-34).

Nach seinem Tode wurde sein Sohn Ewil-Merodach sein Nachfolger. Der babylonische Name Nebukadnezars lautetNabukudurri-usur, was ungefähr »Nebo schütze die Nachfolgerechte« bedeutet.

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Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist