Tag 172
Informationen zum Buch
- Informationen zum 1. und 2. Buch Samuel nach M. Röseler
- Informationen zum 2. Buch Samuel nach J. MacArthur
- Einführung in das 2. Buch Samuel - R. Liebi
Fragen
- Wo hielt sich Tamar auf, nachdem sie von ihrem Bruder Amnon geschändet worden war?
- Wie lange durfte Absalom das Angesicht des Königs nicht sehen?
- Nachdem Absalom sich selbst zum König ernannt hatte, musste David vor seinem Sohn fliehen. Wer verließ mit ihm zusammen Jerusalem?
Bibeltext
2. Samuel 13-15; Psalm 3
2. Samuel 13
Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar; und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie. Und es war Amnon weh zum Krankwerden wegen seiner Schwester Tamar; denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr das Geringste zu tun. Und Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids; und Jonadab war ein sehr kluger Mann. Und er sprach zu ihm: Warum bist du Morgen für Morgen so abgezehrt, Königssohn? Willst du es mir nicht mitteilen? Und Amnon sprach zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom. Und Jonadab sprach zu ihm: Leg dich auf dein Lager und stell dich krank; und kommt dein Vater, um dich zu sehen, so sprich zu ihm: Lass doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben und vor meinen Augen das Essen zubereiten, damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse. Und Amnon legte sich und stellte sich krank. Und als der König kam, um ihn zu sehen, da sprach Amnon zum König: Lass doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen bereiten, dass ich aus ihrer Hand esse.
Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ <ihr> sagen: Geh doch in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen. Und Tamar ging in das Haus ihres Bruders Amnon; er lag aber <im Bett>. Und sie nahm den Teig und knetete ihn und bereitete Kuchen vor seinen Augen zu und backte die Kuchen. Und sie nahm die Pfanne und schüttete sie vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus. Da sprach Amnon zu Tamar: Bring das Essen in das innere Gemach, dass ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach. Und als sie ihm zu essen reichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Entehre mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat! Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tragen? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern. Aber er wollte nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und entehrte sie und lag bei ihr.
Und Amnon hasste sie mit sehr großem Hass; denn der Hass, mit dem er sie hasste, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte. Und Amnon sprach zu ihr: Steh auf, geh! Und sie sprach zu ihm: Es gibt keine Ursache zu diesem Bösen, mich wegzutreiben, das größer ist als das andere, das du mir angetan hast. Aber er wollte nicht auf sie hören. Und er rief seinem Knaben, seinem Diener, und sprach: Treibt diese doch hinaus, von mir weg, und verriegle die Tür hinter ihr! Sie trug aber ein langes Ärmelkleid; denn so waren die Töchter des Königs, die Jungfrauen, mit Gewändern bekleidet. Und sein Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr. Da nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das lange Ärmelkleid, das sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihr Haupt und ging und schrie im Gehen.
Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Aminon bei dir gewesen? Nun denn, meine Schwester, schweig still; er ist dein Bruder, nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Haus ihres Bruders Absalom. Und der König David hörte alle diese Dinge, und er wurde sehr zornig. Und Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste Amnon, weil er seine Schwester Tamar entehrt hatte.
Und es geschah nach zwei vollen Jahren, da hatte Absalom Schafscherer in Baal-Hazor, das bei Ephraim <liegt; > und Absalom lud alle Söhne des Königs ein. Und Absalom kam zum König und sprach: Sieh doch, dein Knecht hat die Schafscherer; es gehe doch der König und seine Knechte mit deinem Knecht. Aber der König sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! Lass uns doch nicht allesamt gehen, dass wir dir nicht beschwerlich fallen. Und er drang in ihn; aber er wollte nicht gehen, und er segnete ihn. Da sprach Absalom: Wenn nicht, so lass doch meinen Bruder Amnon mit uns gehen! Und der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? Absalom aber drang in ihn; da ließ er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen.
Und Absalom gebot seinen Knaben und sprach: Gebt doch Acht, wenn Amnon fröhlichen Herzens wird vom Wein und ich zu euch spreche: Erschlagt Amnon!, so tötet ihn, fürchtet euch nicht! Bin ich es nicht, der es euch geboten hat? Seid stark und seid tapfer! Und die Knaben Absaloms taten Amnon, so wie Absalom geboten hatte. Da standen alle Söhne des Königs auf und bestiegen jeder sein Maultier und flohen.
Und es geschah, während sie auf dem Weg waren, da kam die Nachricht zu David, indem man sprach: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übrig geblieben. Da stand der König auf und zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte standen da mit zerrissenen Kleidern. Da hob Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr sage nicht: Sie haben alle Jünglinge, die Söhne des Königs, getötet; denn Amnon allein ist tot; denn nach dem Beschluss Absaloms stand es fest von dem Tag an, als er seine Schwester Tamar entehrt hat. Und nun nehme mein Herr, der König, die Sache nicht zu Herzen, dass er spreche: Alle Söhne des Königs sind tot; sondern Amnon allein ist tot.
Und Absalom floh. Und der Knabe, der Wächter, erhob seine Augen und sah: Und siehe, viel Volk kam vom Weg hinter ihm, von der Seite des Berges. Da sprach Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen. Und es geschah, sowie er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten; und auch der König und alle seine Knechte brachen in ein sehr großes Weinen aus. Absalom aber floh und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihurs, dem König von Gesur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage. Absalom aber floh und ging nach Gesur; und er war dort drei Jahre.
Und der König David sehnte sich, zu Absalom hinauszuziehen; denn er hatte sich über Amnon getröstet, dass er tot war.
2. Samuel 14
Und Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, dass das Herz des Königs nach Absalom <stand>. Da sandte Joab nach Tekoa und ließ von dort eine kluge Frau holen; und er sprach zu ihr: Stell dich doch trauernd und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, und sei wie eine Frau, die schon viele Tage über einen Toten trauert; und geh zum König hinein und rede zu ihm nach diesem Wort. Und Joab legte ihr die Worte in den Mund.
Und die tekoitische Frau sprach zum König, und sie fiel auf ihr Gesicht zur Erde und beugte sich nieder und sprach: Hilf, o König! Und der König sprach zu ihr: Was hast du? Und sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. Und deine Magd hatte zwei Söhne, und sie zankten sich beide auf dem Feld, und niemand war da, der rettend dazwischentrat; und der eine schlug den anderen und tötete ihn. Und siehe, die ganze Familie ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sprechen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! Und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übrig geblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen. Da sprach der König zu der Frau: Geh in dein Haus, und ich werde deinetwegen gebieten. Und die tekoitische Frau sprach zum König: Auf mir, mein Herr König, und auf dem Haus meines Vaters sei die Ungerechtigkeit; der König aber und sein Thron seien schuldlos! Und der König sprach: Wer gegen dich redet, den bring zu mir, und er soll dich fortan nicht mehr antasten. Und sie sprach: Der König gedenke doch des HERRN, deines Gottes, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen! Und er sprach: <So wahr> der HERR lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes <eines> auf die Erde fällt! Und die Frau sprach: Lass doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden! Und er sprach: Rede! Da sprach die Frau: Und warum hast du so etwas gegen Gottes Volk im Sinn? Denn da der König dieses Wort geredet hat, ist er wie schuldig, weil der König seinen Verstoßenen nicht zurückholen lässt. Denn wir müssen gewiss sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet ist, das man nicht wieder sammeln kann; und Gott nimmt nicht das Leben weg, sondern er sinnt darauf, dass der Verstoßene nicht von ihm weg verstoßen bleibe. Und nun, dass ich gekommen bin, um dieses Wort zum König, meinem Herrn, zu reden, ist, weil das Volk mich in Furcht versetzt hat. Da dachte deine Magd: Ich will doch zum König reden, vielleicht wird der König das Wort seiner Magd tun; denn der König wird erhören, um seine Magd aus der Hand des Mannes zu erretten, der mich und meinen Sohn zusammen aus dem Erbteil Gottes vertilgen will. Und deine Magd dachte: Das Wort meines Herrn, des Königs, möge doch zur Beruhigung sein; denn wie ein Engel Gottes, so ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören; und der HERR, dein Gott, sei mit dir!
Da antwortete der König und sprach zu der Frau: Verhehle mir doch ja nichts, wonach ich dich fragen will! Und die Frau sprach: Möge doch mein Herr, der König, reden! Und der König sprach: Ist die Hand Joabs mit dir in all diesem? Und die Frau antwortete und sprach: <So wahr> deine Seele lebt, mein Herr König, wenn zur Rechten oder zur Linken zu weichen ist von allem, was mein Herr, der König, redet! Denn dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle diese Worte in den Mund gelegt. Um das Aussehen der Sache zu wenden, hat dein Knecht Joab dieses getan; aber mein Herr ist weise, gleich der Weisheit eines Engels Gottes, dass er alles weiß, was auf der Erde <vorgeht>.
Und der König sprach zu Joab: Sieh doch, ich habe dies getan; so geh hin, hole den Jüngling, Absalom, zurück. Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und beugte sich nieder und segnete den König; und Joab sprach: Heute weiß dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, mein Herr König, weil der König das Wort seines Knechtes getan hat. Und Joab machte sich auf und ging nach Gesur, und er brachte Absalom nach Jerusalem. Aber der König sprach: Er soll sich zu seinem Haus wenden und mein Angesicht nicht sehen. Und Absalom wandte sich zu seinem Haus und sah das Angesicht des Königs nicht.
Und in ganz Israel war kein Mann wegen seiner Schönheit so sehr zu preisen wie Absalom; von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Fehl an ihm. Und wenn er sein Haupt scheren ließ – es geschah nämlich Jahr für Jahr, dass er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, und so ließ er es scheren –, so wog sein Haupthaar zweihundert Sekel, nach dem Gewicht des Königs. Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar; sie war eine Frau, schön von Aussehen.
Und Absalom wohnte zwei volle Jahre in Jerusalem; und er sah das Angesicht des Königs nicht.Da sandte Absalom zu Joab, um ihn zum König zu senden; aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte noch ein zweites Mal, aber er wollte nicht kommen. Da sprach er zu seinen Knechten: Seht, das Feldstück Joabs ist an meiner Seite, und er hat dort Gerste; geht hin und zündet es mit Feuer an! Und die Knechte Absaloms zündeten das Feldstück mit Feuer an. Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte das Feldstück, das mir gehört, mit Feuer angezündet? Und Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich habe zu dir gesandt und <dir> sagen lassen: Komm her, dass ich dich zum König sende, um ihm zu sagen: Warum bin ich von Gesur gekommen? Es wäre besser für mich, ich wäre noch dort. Und nun möchte ich das Angesicht des Königs sehen; und wenn eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte er mich! Da begab sich Joab zum König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom; und er kam zum König und warf sich auf sein Gesicht zur Erde nieder vor dem König, und der König küsste Absalom.
2. Samuel 15
Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges. Und es geschah: Jedermann, der einen Rechtsstreit hatte, um zum König zu Gericht zu kommen, dem rief Absalom zu und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Und sprach er: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels, so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sachen sind gut und recht; aber du hast von Seiten des Königs niemand, der sie anhört. Und Absalom sprach: Wer mich doch zum Richter setzte im Land, dass jedermann zu mir käme, der einen Rechtsstreit und Rechtshändel hat, und ich würde ihm zu <seinem> Recht verhelfen! Und es geschah, wenn jemand an ihn herantrat, um sich vor ihm niederzubeugen, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küsste ihn. Und Absalom tat auf diese Weise allen Israeliten, die zum König zu Gericht kamen; und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel.
Und es geschah am Ende von vierzig Jahren, da sprach Absalom zum König: Lass mich doch hingehen und in Hebron mein Gelübde erfüllen, das ich dem HERRN gelobt habe; denn als ich in Gesur in Syrien wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sprach: Wenn der HERR mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, so will ich dem HERRN dienen. Und der König sprach zu ihm: Geh hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. Und Absalom sandte Kundschafter in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr den Schall der Posaune hört, so sprecht: Absalom ist König geworden in Hebron! Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem; sie waren geladen worden und gingen in ihrer Einfalt; und sie wussten von nichts. Und Absalom ließ Ahitophel, den Giloniter, den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, kommen, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und das Volk bei Absalom wurde immer zahlreicher.
Und es kam einer zu David, der ihm berichtete und sprach: Das Herz der Männer von Israel hat sich Absalom zugewandt. Da sprach David zu allen seinen Knechten, die in Jerusalem bei ihm waren: Macht euch auf und lasst uns fliehen; denn <sonst> wird es für uns kein Entrinnen vor Absalom geben. Eilt, wegzugehen, dass er uns nicht schnell erreiche und das Unglück über uns bringe und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlage! Und die Knechte des Königs sprachen zum König: Nach allem, was mein Herr, der König, <zu tun> erwählen wird – sieh hier, deine Knechte! Und der König zog hinaus und sein ganzes Haus in seinem Gefolge; und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, um das Haus zu bewachen. So zog der König hinaus und alles Volk in seinem Gefolge, und sie machten Halt bei dem fernen Haus. Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite hinüber; und alle Keretiter und alle Peletiter und alle Gatiter, sechshundert Mann, die in seinem Gefolge von Gat gekommen waren, zogen vor dem König hinüber.
Da sprach der König zu Ittai, dem Gatiter: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehre um und bleibe beim König; denn du bist ein Ausländer und sogar in deinen Ort eingewandert. Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns umherirren lassen? Ich aber gehe, wohin ich gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück; Güte und Wahrheit seien mit dir! Aber Ittai antwortete dem König und sprach: <So wahr> der HERR lebt und mein Herr, der König, lebt, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, dort wird <auch> dein Knecht sein! Da sprach David zu Ittai: Komm und zieh hinüber! Und Ittai, der Gatiter, zog hinüber mit allen seinen Männern und allen kleinen Kindern, die bei ihm waren.
Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, und alles Volk ging hinüber. Und der König ging über den Bach Kidron; und alles Volk zog hinüber auf dem Weg zur Wüste. Und siehe, auch Zadok <war da> und alle Leviten mit ihm, die Lade des Bundes Gottes tragend; und sie stellten die Lade Gottes hin, und Abjathar ging hinauf, bis alles Volk aus der Stadt vollständig hinübergegangen war.
Und der König sprach zu Zadok: Bring die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich Gnade finde in den Augen des HERRN, so wird er mich zurückbringen und mich sie und seine Wohnung sehen lassen. Wenn er aber so spricht: „Ich habe kein Gefallen an dir!“ – hier bin ich, mag er mit mir tun, wie es gut ist in seinen Augen. Und der König sprach zu Zadok, dem Priester: Bist du <nicht> der Seher? Kehre in die Stadt zurück in Frieden, und Achimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch. Seht, ich will in den Ebenen der Wüste verweilen, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben. Und Zadok und Abjathar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück, und sie blieben dort.
David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte, während er hinaufging. Und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß; und alles Volk, das bei ihm war, hatte jeder sein Haupt verhüllt und ging unter Weinen hinauf. Und man berichtete David und sprach: Ahitophel ist unter den Verschworenen mit Absalom. Da sprach David: Betöre doch den Rat Ahitophels, HERR! Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo er Gott anzubeten pflegte, siehe, da kam ihm Husai, der Arkiter, entgegen mit zerrissenem Untergewand und Erde auf seinem Haupt. Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir weitergehst, so wirst du mir zur Last sein. Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o König, will ich sein; wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so will ich jetzt dein Knecht sein!, so wirst du mir den Rat Ahitophels zunichte machen. Und sind nicht Zadok und Abjathar, die Priester, dort bei dir? Und es soll geschehen, jede Sache, die du aus dem Haus des Königs hören wirst, sollst du Zadok und Abjathar, den Priestern, berichten. Siehe, ihre beiden Söhne sind dort bei ihnen, Achimaaz, des Zadok, und Jonathan, des Abjathar <Sohn>; so sendet mir durch sie jede Sache, die ihr hören werdet. Da begab sich Husai, der Freund Davids, in die Stadt; Absalom aber zog in Jerusalem ein.
Psalm 3
Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohn Absalom floh.
HERR, wie zahlreich sind meine Bedränger! Viele erheben sich gegen mich.
Viele sagen von meiner Seele: Bei Gott ist keine Rettung für ihn! – Sela.
Du aber, HERR, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit und der, der mein Haupt emporhebt.
Mit meiner Stimme rufe ich zu dem HERRN, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg. – Sela.
Ich legte mich nieder und schlief. Ich erwachte, denn der HERR stützt mich.
Nicht fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum gegen mich gesetzt haben.
Steh auf, HERR! Rette mich, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf die Wange geschlagen; die Zähne der Gottlosen hast du zerschmettert.
Von dem HERRN ist die Rettung; dein Segen ist auf deinem Volk. – Sela.