Tag 39
Informationen
Fragen
- Elihu nennt verschiedene Arten, durch die Gott mit den Menschen redet. Welche sind das?
- Elihu weist Hiobs Aussage zurück, wonach Gott ihm sein Recht verweigert. Wie handelt Gott an den Menschen?
Bibeltext
Hiob 32
Die Worte Hiobs sind zu Ende.
Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war.
Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlecht Ram; sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott. Und sein Zorn entbrannte gegen seine drei Freunde, weil sie keine Antwort fanden und Hiob verurteilten.
Aber Elihu hatte mit <dem> Reden auf Hiob gewartet, weil jene älter an Jahren waren als er. Und als Elihu sah, dass keine Antwort im Mund der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn.
Und Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach:
Ich bin jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut und gefürchtet, euch mein Wissen mitzuteilen. Ich sagte: Mögen die Tage reden und die Menge der Jahre Weisheit verkünden.
Jedoch der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. Nicht die Bejahrten sind weise, noch verstehen die Alten, was recht ist. Darum sage ich: Höre mir zu, auch ich will mein Wissen kundtun. Siehe, ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig gemacht hättet, und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte. Dass ihr nur nicht sagt: Wir haben Weisheit gefunden. Gott wird ihn aus dem Feld schlagen, nicht ein Mensch! Er hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht erwidern.
Sie sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen. Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten? Auch ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen kundtun. Denn voll bin ich von Worten; der Geist meines Innern drängt mich. Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will es bersten. Ich will reden, dass mir Luft werde, will meine Lippen auftun und antworten. Dass ich nur ja für niemand Partei nehme! Und keinem Menschen werde ich schmeicheln. Denn ich weiß nicht zu schmeicheln: Sehr bald würde mein Schöpfer mich wegnehmen.
Hiob 33
Nun aber, Hiob, höre doch meine Reden, und nimm zu Ohren alle meine Worte. Sieh doch, ich habe meinen Mund geöffnet, meine Zunge redet in meinem Gaumen. Meine Worte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen, sollen sie rein heraussagen. Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebt mich. Wenn du kannst, so antworte mir; rüste dich vor mir, stelle dich!
Siehe, ich bin Gottes wie du; vom Ton abgekniffen bin auch ich.
Siehe, sein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf dir lasten. Gewiss, du hast vor meinen Ohren gesprochen, und ich hörte die Stimme der Worte: Ich bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an mir. Siehe, er erfindet Feindseligkeiten gegen mich; er hält mich für seinen Feind. Er legt meine Füße in den Stock, beobachtet alle meine Pfade. – Siehe, darin hast du nicht Recht, antworte ich dir; denn Gott ist erhabener als ein Mensch. Warum hast du gegen ihn gehadert? Denn über all sein Tun gibt er keine Antwort.
Doch in einer Weise redet Gott und in zweien, ohne dass man es beachtet.
Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer auf dem Lager: Dann öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen gibt, um den Menschen von <seinem> Tun abzuwenden und damit er Übermut vor dem Mann verberge, dass er seine Seele zurückhalte von der Grube, und sein Leben vom Rennen ins Geschoss.
Auch wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem Lager und mit beständigem Kampf in seinen Gebeinen. Und sein Leben verabscheut das Brot, und seine Seele die Lieblingsspeise; sein Fleisch zehrt ab, dass man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen, die nicht gesehen wurden; und seine Seele nähert sich der Grube, und sein Leben den Würgern.
Wenn es <nun> für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit kundzutun, so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, dass er nicht in die Grube hinabfahre; ich habe eine Sühnung gefunden.
Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. Er wird zu Gott flehen, und er wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten. Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es wurde mir nicht vergolten; er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut sich des Lichts.
Siehe, das alles tut Gott zwei-, dreimal mit dem Mann, um seine Seele abzuwenden von der Grube, dass sie erleuchtet werde vom Licht der Lebendigen. Merke auf, Hiob, höre mir zu; schweig, und ich will reden. Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. Wenn nicht, so höre du mir zu; schweig, und ich werde dich Weisheit lehren.
Hiob 34
Und Elihu hob <wieder> an und sprach:
Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebt mir Gehör! Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet. Erwählen wir für uns, was recht, erkennen wir unter uns, was gut ist! Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott hat mir mein Recht entzogen. Trotz meines Rechts soll ich lügen; meine Wunde ist unheilbar, ohne dass ich übertreten habe.
Wer ist ein Mann wie Hiob, der Hohn trinkt wie Wasser und in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und mit gottlosen Menschen Umgang hat? Denn er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, dass er Wohlgefallen an Gott hat!
Darum hört mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei Gott von Gottlosigkeit und der Allmächtige von Unrecht!
Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Weg lässt er es ihn finden. Ja, wirklich, Gott handelt nicht gottlos, und der Allmächtige beugt nicht das Recht. Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet? Wenn er sein Herz <nur> auf sich selbst richtete, seinen Geist und seinen Odem an sich zurückzöge, so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch zum Staub zurückkehren.
Und wenn du doch dies einsehen <und> hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken wolltest! Sollte auch herrschen, wer das Recht hasst? Oder willst du den Allgerechten verdammen? Sagt man zu einem König: Belial, zu Edlen: Gottloser?
Wie viel weniger zu ihm>, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Vornehmen nicht vor dem Geringen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände. In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Menschenhand. Denn seine Augen <sind> auf die Wege des Menschen <gerichtet>, und er sieht alle seine Schritte. Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, dass sich darin verbergen könnten, die Frevel tun. Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen Acht zu geben, damit er vor Gott ins Gericht komme. Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. Daher kennt er ihre Handlungen und kehrt sie um über Nacht, und sie werden zermalmt. Er schlägt sie wie Übeltäter auf öffentlichem Platz, weil sie von seiner Nachfolge abgewichen sind und alle seine Wege nicht bedacht haben, um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Geringen, und damit er das Schreien der Elenden höre. Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? <So handelt er> sowohl gegen ein Volk als auch ebenso gegen einen Menschen, damit der ruchlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien.
Denn hat er wohl zu Gott gesagt: Ich trage <meine Strafe,> ich will nicht <mehr> Böses tun; was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun?
Soll er es nach deinem Sinn vergelten? Denn du hast <seine Vergeltung> verworfen, und so musst du wählen, und nicht ich; was du weißt, rede denn! Männer mit Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört: Hiob redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht. Ach, dass doch Hiob immerfort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart! Denn er fügt seiner Sünde Übertretung hinzu, klatscht unter uns in die Hände und mehrt seine Worte gegen Gott.
Meine Antworten
Elihu nennt verschiedene Arten, durch die Gott mit den Menschen redet. Welche sind das?
- auf verschiedene Weisen (Hi 33,14)
- im Traum (Hi 33,15)
- in der Zucht, durch Schmerzen (Hi 33,19)
- durch einen Mittler (Hi 33,23)
Elihu weist Hiobs Aussage zurück, wonach Gott ihm sein Recht verweigert. Wie handelt Gott an den Menschen?
Hi 34,21-30: Denn seine Augen <sind> auf die Wege des Menschen <gerichtet>, und er sieht alle seine Schritte. Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, dass sich darin verbergen könnten, die Frevel tun. Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen Acht zu geben, damit er vor Gott ins Gericht komme. Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. Daher kennt er ihre Handlungen und kehrt sie um über Nacht, und sie werden zermalmt. Er schlägt sie wie Übeltäter auf öffentlichem Platz, weil sie von seiner Nachfolge abgewichen sind und alle seine Wege nicht bedacht haben, um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Geringen, und damit er das Schreien der Elenden höre. Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? <So handelt er> sowohl gegen ein Volk als auch ebenso gegen einen Menschen, damit der ruchlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien.