Bildliche Sprache

Statt der Feststellung, die Bibel sei wörtlich zu verstehen, sollten wir vielleicht lieber sagen, man müsse sie normal auslegen. Das schafft Raum für offensichtliche Bildspra­che, die wir nicht „wörtlich“ nehmen können, deren Be­deutung aber nichtsdestoweniger wirklich und wahr ist. Wenn Jesaja uns sagt, die Bäume würden in die Hände klatschen, wissen wir, dass diese keine wirklichen Hände haben; doch, wenn wir zum Beispiel sehen, wie der Wind die Zweige der Pappeln gegeneinanderschlägt, so ist das für uns ein prächtiges Bild dafür, wie die Schöpfung ih­ren Schöpfer preist.

  • Der Vergleich: Ein Ding wird mit einem anderen ver­glichen, indem die Wörter „gleich“ oder „wie“ benutzt werden: sein Haupt aber und seine Haare <waren> weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme (Offb 1,14)
  • Die Metapher: Etwas wird verglichen oder anstelle ei­nes anderen Dinges gebraucht, ohne gleich oder wie zu benutzen: Nehmt, eßt, dies [Brot] ist mein Leib!“ (Mt 26,26)
  • Das Metonym: Ein Wort wird für etwas gebraucht, das damit in Verbindung steht. Beispiel: In 1.Korinther11,26 steht der Kelch für seinen Inhalt. In Kolosser3,5.[[2]].9 ist von unseren Gliedern, die auf der Erde sind, die Rede. Hier stehen die Glieder unseres Leibes für die Sünden, die wir mit ihnen begehen.
  • Die Hyperbel: Eine Übertreibung, die so offensicht­lich ist, dass niemand dadurch irregeführt wird: Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke seiht, das Kamel aber verschluckt!“ (Mt23,24)
  • Die Parabel: (oder Gleichnis) Eine kurze Geschichte, Tatsache oder Feststellung, die eine tiefere Bedeutung hat. Manchmal hat jedes Detail der Parabel eine Bedeutung, manchmal wird nur eine einzige Botschaft dadurch illustriert. Unser Herr brauchte Parabeln, damit jeder ernsthafte Sucher die darin verborgene Wahrheit erkennen und verstehen konnte; andererseits verbargen diese Parabeln das Licht vor allen oberflächlichen Hörern (Mt13,10-17).
  • Die Allegorie: Sie gleicht der Parabel, ist nur länger. Wie bei der Parabel muss man nicht jede Einzelheit aus­legen wollen. Paulus zeigt an den häuslichen Verhältnis­sen Abrahams, dass Gnade und Gesetz nicht miteinan­der verbunden werden können. John Bunyans Pilgerreise ist eine längere Allegorie und beschreibt die Reise des Sünders aus dem Machtbereich Satans in die himmlische Stadt.
  • Der Parallelismus:Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk.“ (Ps 19,2) Hier handelt es sich um zwei Mög­lichkeiten, das gleiche zu sagen. Das ist die bevorzugte Weise hebräischer Dichtkunst. Es hat einmal einer gesagt: „Anders als wir >reimen< sie Gedanken und nicht Worte.“ 
  • Ironie: Man benutzt Worte, die etwas anderes ausdrü­cken als ihre buchstäbliche Bedeutung. Oft sind es hu­morvolle oder satirische oder sarkastische Bemerkun­gen. In 2. Korinther11,8 sagt Paulus, er habe andere Gemeinden beraubt, damit er den Korinthern kostenlos predigen konnte.
  • Die Synekdoche:   Ein Teil wird für das Ganze ge­braucht: Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!“ (1.Mo3,19); oder das Ganze für einen Teil: „dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben.“(Lk 2,1)Die Hebräer nennen einen 24-Stunden-Tag ein hmera (hemera). Und ein Teil davon hmera wird auch genannt. Das erklärt, wieso Christus drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde war - einen Teil vom Freitag, den ganzen Sonna­bend und einen Teil des Sonntags (Mt12,40).

Typologie

Das Wort stammt von dem griechischen typos ab. Das bedeutet: Abdruck, Bild, Muster, Beispiel, oder in der Ty­pologie in besonderer Weise „Vor-Bild“ oder „Hinweis“. In 1.Korinther10,11 sehen wir, dass im Alten Testament den Israeliten Dinge geschahen, die als Beispiele und Vor-Bilder für geistliche Wahrheiten dienen, die im Neu­en Testament gelehrt werden.

Ein solches Vor-Bild kann eine Person wie Melchisedek sein, oder ein Ort wie Kanaan, oder Dinge wie die Be­standteile des Heiligtums, das Mose bauen sollte.

Jetzt folgen noch einige weitere klare und bekannte „Vor-Bilder“:

  • Noahs Arche: Das Eintauchen der Arche in die Wasser des Gerichts ist ein Bild für die Taufe Christi in den Tod auf Golgatha. Nur wer in der Arche war, wurde gerettet, so wie alle, die „in Christus sind“ (1. Petr 3,18-22).
  • Melchisedek: „Denn ihm wird bezeugt: «Du [Christus] bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.» (Hebr 7,17)
  • Mose: Mose sagte: „Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören.“ (5.Mo 18,15)
  • Das Passah: Denn auch unser Passa<lamm>, Christus, ist geschlachtet.“ (1.Kor 5,7b)
  • Der Hohepriester: Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln“ (Hebr 8,1)
  • Die Opfer: „<Es ist> nun nötig, dass die Abbilder der himmlischen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese.“ (Hebr 9,23)
  • Der Vorhang im Tempel:den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch“ (Hebr 10,20)
  • Das Zelt der Zusammenkunft: Und das Wort wurde Fleisch und wohnte [ schnov (skenoo) übersetzt zelten oder wohnen] unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (Joh 1,14)
  • Das Manna: Jesus sagt: „Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist;( Joh 6,51)
  • Der Fels: „und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der <sie> begleitete. Der Fels aber war der Christus.“ (1.Kor10,4)
  • Die Schlange: Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden,“ (Joh 3,14)
  • Joseph (AT): Ob­wohl nie gesagt wird, er sei ein Vor-Bild für den Herrn Je­sus, gibt es doch nach Ada Habershon (A.W. Pink, Gleanings in Genesis (Chicago: Moody Pree, 1922), S. 343. Ada R. Habershon, The Study of the Types (Grand Rapids: Kregel Publications, 1974), S. 169-174.) und Arthur Pink mehr als 100 Entsprechungen zwischen den beiden Per­sonen. Dergleichen ermutigt uns, nach anderen Bildern und Symbolen in der Bibel Ausschau zu halten.

Zwei Extreme sind zu vermeiden. Es wäre im Licht der Worte: „alle diese Dinge“ zu einseitig, nur solche Vor-Bilder anzuerkennen, die im Neuen Testament als solche erwähnt werden. Das andere Extrem wäre, die Phantasie ins Kraut schießen zu lassen und überall Vor-Bilder zu sehen, selbst im Neuen Testament.

Allerdings, es gibt keine vollkommenen Vor-Bilder, besonders in Bezug auf unseren Herrn; nur das Gegen­bild ist fehlerlos.

Auch dürfen wir auf solchen Bildern keine Lehre er­richten. Oftmals bestätigen oder illustrieren sie Lehren und prophetische Auslegungen; aber sie sind nicht aus­reichend, um als Quelle einer Lehre zu dienen.

Biblischer Symbolismus

  • Land oder Erde steht oft im Zusammenhang mit Israel. So könnte der im Acker verborgene Schatz ein Bild für Is­rael sein, für den der Herr alles hingab, was Er hatte, um ihn zu kaufen (Mt 13,44). Das aus dem Land aufstehen­de Tier (Offb13,11) wird als ein mächtiger endzeitlicher Herrscher aus dem Land Israel betrachtet, vielleicht ist es der „falsche Prophet“.
  • Das Meer könnte die Heidenwelt kennzeichnen. Dann wäre die aus dem Meer stammende kostbare Perle (Mt13,45.46) die Braut aus den Heiden, und das Tier aus dem Meer (Offb 13,1) ein heidnischer Herrscher über das wieder erstandene Römische Reich.
  • Ägypten kann man als Bild für die Welt mit ihren Attrak­tionen, Vergnügungen und Götzendiensten betrachten.
  • Kanaan ist nicht der Himmel, sondern beschreibt un­sere gegenwärtige Stellung als versetzt mit Christus in die Himmelswelt (Eph 1,3). In Kanaan gibt es Kriege; die wird es im Himmel nicht geben.

Doch müssen wir aufpassen: Die Bildersprache ist in der Bibel nicht durchgängig die gleiche.

Zahlen in der Bibel

In der Bibel haben die Zahlen eine Bedeutung. Diese kann man herausfinden, wenn man ihren wiederholten Gebrauch in verschiedenen Kontexten vergleicht. (vgl. F.W. Grant, The Numerical Bible (Loizeaux))

  • Die EINS. Sie erinnert an Ausschließlichkeit und ab­solute Hoheit. Es ist, als wenn ich sage: „Dies Restaurant ist die Nummer eins in New York.“ Dass Gott Einer ist, kommt im Schema (Höre!), dem hebräischen Glaubens­bekenntnis, zum Ausdruck: „Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein!“ (5 Mo 6,4) und in der Vorhersage des künftigen Reiches: „Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird der HERR einzig sein und sein Name einzig.“ (Sach 14,9)
  • Die ZWEI. Diese erinnert an die Bestätigung von Zeu­genaussagen. „Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemanden auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit oder wegen irgendeiner Sünde, wegen irgendeiner Verfehlung, die er begeht. <Nur> auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage hin soll eine Sache gültig sein.“ (5.Mo19,15)
  • Die DREI. Sie bedeutet göttliche Vollkommenheit oder Fülle, wie sie in den drei Personen der Gottheit zu finden sind: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28,19)
  • Die VIER. Sie drückt die Universalität des Erschaffe­nen aus. Es gibt vier Evangelien, vier Himmelsrichtun­gen (Jer 49,36 und Offb 20,8), und vier Tiere stellen die heidnische Weltherrschaft dar (Dan 7,3).
  • Die FÜNF. Sie spricht von menschlicher Schwäche und Abhängigkeit. Die Jünger konnten nur fünf Brote auftreiben, um 5000 Menschen zu ernähren (Joh 6,9). In Matthäus 25,2 gibt es fünf kluge und fünf törichte Jung­frauen. Die Fünf weist uns auch auf unsere Verantwort­lichkeit vor Gott hin.
  • Die SECHS. Dieser Zahl fehlt etwas an der Sieben, der Zahl der Vollkommenheit. Goliat war sechs Fuß und eine Spanne groß; die Juden in Johannes 2,6 hatten sechs Krü­ge zur Reinigung. Das bekannteste Beispiel ist die 666, die Zahl des Tieres aus der Offenbarung. Sechs ist die Zahl des Menschen; er hat gesündigt und erreicht nicht die Herrlichkeit (und Vollkommenheit) Gottes.
  • Die SIEBEN. Sieben steht für Vollkommenheit und Vollendung. Sechs Tage dauerte es, bis die Erde vollendet war, und am siebten Tag ruhte Gott. Blut wurde beim Sündopfer siebenmal vor dem Herrn ausgegossen (3.Mo4,6.17). Unser Herr gab uns in den sieben Gleich­nissen aus Matthäus 13 eine vollkommene Vorschau auf das Reich der Himmel, und in Offenbarung 2 und 3 mit den sieben Sendschreiben eine ebensolche für die Zeit der Gemeinde.
  • Die ACHT. Sie weist auf einen Neuanfang hin. Die Welt wurde nach der Flut von acht Personen wieder be­völkert. Jüdische Jungen wurden am achten Tag be­schnitten. Christus wurde am achten Tag umgestaltet (Lk9,28), wodurch das kommende Reich angezeigt wird, und am achten Tage, dem Tag nach dem Passah, stand Er von den Toten auf. So ist der achte Tag der Tag des Herrn und ein Neuanfang. Im Griechischen ist der Zahlenwert des Namens Jesu (Iesous) genau 888, wahrlich kein Zu­fall!
  • Die ZEHN. Die redet von der Verantwortlichkeit des Menschen. Es gibt die Zehn Gebote, und wir haben zehn Finger und Zehen, mit denen wir etwas tun oder irgend­wo hingehen. Gott schickte den Ägyptern zehn Plagen (2. Mo. 7-12), und der Herr vertraute im Gleichnis aus Lukas19,13 seinen zehn Knechten Geld an.
  • Die ZWÖLF. Diese Zahl hat es mit Regierung und Herr­schaft zu tun. Es gibt zwölf Stämme in Israel, zwölf Apos­tel des Lammes, zwölf Grundlagen des neuen Jerusalems mit seinen zwölf Toren, die von zwölf Engeln bewacht werden.
  • Die VIERZIG. Menschliche Verantwortung (10) multi­pliziert mit der Universalität (4) führt zu einer vollkom­menen Prüfung des Menschen (40). 40 Tage und 40 Nächte regnete es während der Sintflut. Mose wurde in Vierzigjahres-Perioden während seines Lebens geprüft: in Ägypten, in der Wüste und in der Wildnis. Dort wur­den auch die Israeliten 40 Jahre lang geprüft. Sowohl Saul als auch David wurden in einer vierzigjährigen Regie­rungszeit erprobt. Ninive erhielt 40 Tage Zeit, um Buße zu tun. Die Versuchung unseres Herrn in der Wüste dau­erte 40 Tage und vierzig Nächte.

Biblische Farben

Auch Farben haben Bedeutung.

  • Purpur                  wird (wie auch bei uns noch) mit Herrschaft verbunden (Ri8,26),
  • Kar­mesin              mit Sünde (Jes1,18),
  • weiß                     mit Reinheit und Ge­rechtigkeit (Offb6,11)

Biblische Namen

Namen haben in der Bibel Bedeutung. Jakob heißt „Betrü­ger“ oder „Überlister“. Wir würden einen solchen als „schlauen Fuchs“ bezeichnen. Er wurde in Israel umbe­nannt, was „Fürst Gottes“ oder „Gottesstreiter“ bedeutet.

Ein Umstand, der Charles Dickens Bücher nun schon seit 150 Jahren so eindrücklich macht, ist die großartige Namenswahl für seine Helden, wenn man auch manch­mal denkt, er habe sie erfunden. Sie scheinen zu gut zu passen. Wer kann Namen vergessen wie Murdstone (Mordstein), Steerforth (Bullenstärke), Pickwick (nicht ganz ernst zu nehmen), Chuzzlewit (dreist, schlau), Nickleby (Pfennigfuchser). Natürlich konnte Dickens je­den gewünschten Namen erfinden, weil seine Helden ebenfalls erfunden sind.

Biblische Namen sind aus einem anderen Grund bemerkenswert. Sie passen ebenfalls zu den Charakte­ren, nur sind es Namen von wirklichen Menschen. Der souveräne Gott achtete darauf, dass die bedeutenderen Männer und Frauen der Bibel aussagekräftige Namen er­hielten - Namen, die oftmals den Schlüssel zu ihrer Per­sönlichkeit und ihrem Charakter liefern.

Einige wichtige Namen in der Bibel

Weiter Namenserklärung im Buch „Wer ist wer in der Bibel“ © R. Brockhaus Verlag Wuppertal

Altes Testament

  • Adam            - rot, Erde, Erdboden
  • Eva               - Lebensgeberin
  • Kain              - Besitz, Gewinn
  • Abel              - Hauch, Nichtigkeit, Gras, Trauer
  • Abram           - Hoher Vater
  • Abraham       - Vater einer Menge
  • Sarah            - Fürstin
  • Isaak             - man (oder: er) lacht
  • Jakob            - Betrüger, der andere aussticht
  • Juda              - Gelobt (ist Gott)
  • Michael          - Wer ist wie Gott?
  • Jesaja            - Gott (Jahwe) ist Heil
Neues Testament
  • Jesus             - Heilbringer, Gott ist Heil
  • Maria             - die Bittere (dasselbe wie Mirjam)
  • Joseph           - Gott füge hinzu
  • Petrus           - Stein
  • Philippus       - Pferdefreund
  • Stephanus     - Siegeskranz, Krone
  • Paulus           - der Kleine

Weitere Einzelheiten

  • Metalle: Selbst Metalle haben in der Bibel ihre bildhafte Bedeutung. Gold weist auf Herrlichkeit und göttliches Wesen hin. Silber spricht von der Erlösung. Es war ja das Zahlungsmittel. Erz (Bronze) ist ein Bild vom Gericht, Ei­sen eins der Stärke.
  • Datierungen: Mache kein übertriebenes Wesen von den Datierungen. So gibt es beispielsweise keins für 1. Mose 1. Das Alter der Menschheit kann ungefähr ange­geben werden, selbst wenn sich einige kleinere Lücken in den Geschlechtsregistern befinden sollten. Ganz all­gemein gesagt beeinflusst die genaue Kenntnis der Da­tierungen weder den Gewinn noch die Freude, die du aus dem Bibelstudium ziehst.
  • Zeitangaben: Es gibt in der Bibel unterschiedliche Zeitzählungen. Die Juden hatten eine andere als die Rö­mer. Oftmals erklärt sich ein scheinbarer Widerspruch aus der Benutzung eines anderen Kalenders oder aus einer unterschiedlichen Benennung der Stunden des Tages.
  • Gewichte, Maße, Währungen: Auch hier solltest du nicht auf exakten Definitionen bestehen. All dies unter­liegt einer Veränderung im Lauf der Zeiten. Der jeweilige Kontext wird dir zeigen, ob ein Betrag gewaltig, unver­schämt oder nicht ausreichend ist.

Der göttliche Herausgeber

Hier ist es sehr hilfreich, Folgendes zu bedenken: Wenn der Heilige Geist eine Stelle aus dem Alten Testament im Neuen zitiert, so ist Er Herr über beides. Das bedeutet, Er kann einen Text in einen völlig neuen Zusammenhang stellen. Wenn Hosea Gott so zitiert: „Denn ihr seid nicht mein Volk“ (Hos 1,9) so bezieht er das auf Israel, das sich von dem HERRN entfernt hat. Paulus erwähnt diesen Text in Römer9,25.26 und meint damit die Heiden. Kein Pro­blem! Derselbe Heilige Geist, der durch Hosea sprach, kann den Text das nächste Mal durch Paulus so verwen­den, wie es Ihm gefällt.

Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist