Adam

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Begriff Definition
Adam

Adam

hat die Bedeutung »Mensch« oder wird kollektiv für »Menschheit« gebraucht.

Adam hängt mit dem hebräischen Wort adama und mit adam, rot sein, zusammen und bezeichnet in Jos 3,[[2]] und Hos 6,7 auch einen Ort. In der Schöpfungsgeschichte in 1. Mo 2-5 und auch bei Paulus wird Adam als Eigenname für den ersten Menschen verwendet.

In 1. Mo 1,26-30 ist der Mensch der Abschluß des Sechstagewerkes. Er ist Gott ähnlich und soll über die ganze Erde herrschen und sie füllen. Gott schafft den Menschen als Mann und Frau nach dem Bild Gottes. Dieses Geschaffensein zum Bild Gottes meint den ganzen Menschen, der als Stellvertreter Gottes auf der Erde ist (wie etwa die Statue eines Königs diesen selbst repräsentierte). Gott hat ihn als Partner geschaffen, den er anreden kann und der Gott antworten kann. Nur als Mann und Frau ist der Mensch Bild Gottes. Dies kann auch ein Hinweis darauf sein, daß die soziale Dimension des Menschen, seine Gemeinschaftsfähigkeit, mit zur Gottesebenbildlichkeit gehört. Mann und Frau stehen hier auf gleicher Ebene nebeneinander. Im Neuen Testament wird von Bild bzw. Bild Gottes besonders im Zusammenhang mit Christus gesprochen, der die Ebenbildlichkeit in vollkommener Weise verkörpert.


In 1. Mo 2,4 wird noch einmal von der Erschaffung des Menschen berichtet. Gott formt den Menschen (adam) aus Erde vom Ackerboden (adama) und haucht ihm seinen Odem ein, so daß er zu einem lebenden Wesen wird. In seinem natürlichen Leben steht der Mensch, abgesehen von seinen geistigen Funktionen (1. Mo 2,20), den Tieren gleich (1. Mo 2,19; 6,17; Pred 3,18-21). Was ihn jedoch von allen andern Lebewesen unterscheidet, ist seine Gottesebenbildlichkeit (siehe oben) und, damit verbunden, die ihm übertragene Herrschaft und Verantwortung über die Schöpfung (1. Mo 1,28). In dem Bericht in 1Mo 2 bildet Gott die Frau nach und aus Adam, ihm zum Gegenüber und zur Gefährtin (V. 20-23). Adam soll den Garten Eden bebauen und bewahren (1. Mo 2,15). Die gesamte Schöpfung ist nach dem Urteil Gottes sehr gut (1. Mo 1,31). Gott hatte den Menschen jedoch auch an sein Gebot gebunden, nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen (1. Mo 2,16). Hier setzt die Versuchung ein. Das kindliche Vertrauen und der schlichte Gehorsam zu Gott zerbrechen, als der Mensch dennoch eine Frucht des Baumes ißt und damit die Grenze überschreitet, die ihm gesetzt war (Kap. 3).


Von Adams Kindern werden uns nur seine Söhne Kain, Abel und Set mit Namen genannt (1. Mo 4,1.25; 5,4). Adam stirbt im Alter von 930 Jahren (1. Mo 5,5), wann er aber gelebt hat, ermöglichen die biblischen Angaben nicht mit Bestimmtheit zu sagen.
Lukas führt Jesu Stammbaum bis auf Adam zurück und betont dadurch Jesu Verwandtschaft mit der Menschheit (Lk 3, 38). Einige Stellen berufen sich auf die Verbindung von Adam und Eva als Beweis dafür, daß Gott die Vereinigung von Mann und Frau als ein Fleisch gewollt hat (Mt 19,4-6; Mk 10,6-9). Vor allem wird Adam jedoch im Neuen Testament von Paulus Jesus Christus gegenübergestellt (Röm 5,12; 1. Kor 15,21). Durch die Übertretung des einen Menschen ist die Sünde, und damit der Tod in die Welt gekommen und hat alle Menschen erreicht - nicht durch Vererbung, sondern weil alle Menschen Gottes Gebot übertreten, wie der erste: ... weil sie alle gesündigt haben (Röm 5,12). In der früher fast ausschließlich verwendeten lateinischen Bibel wurde das weil mit in welchem wiedergegeben, was, besonders von Augustin, im Sinne einer biologischen Vererbung verstanden wurde. Wie die Sünde, kam auch die Gnade allein durch einen Menschen, nämlich durch Christus, zu den vielen, ja seine Rechtfertigung ist für alle Menschen gekommen. Beiden, Adam wie Christus, kommt universale Geltung zu, wobei die Gnade Christi mächtiger wirkt (Röm 5,16). Auch der Tod, der durch die Sünde in die Welt gekommen ist, wurde durch den letzten Adam (1. Kor 15,45) besiegt (V. 21f).

Der Christ trägt jetzt noch - wie jeder Mensch - das Bild des irdischen Menschen, also Adams, wird aber durch die Auferstehung das Bild des himmlischen, das Bild Christi, erhalten. Schon jetzt beginnt dieser Wechsel im Ausziehen des alten und Anziehen des neuen Menschen (Kol 3,9), was sich im Umgang untereinander auswirkt, besonders im Wegfall der üblichen Trennungen und Unterteilungen, weil und indem alles und in allen Christus ist (V. 11).

 

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Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
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