Glossar - Namen

Wer ist wer in der Bibel?
Personenlexikon zum Buch der Bücher
(c) R. Brockhaus Verlag Wuppertal und Zürich
Konvertierung und Umsetzung für BibleWorkshop'97:
Marcus Fellinger, Version 1.0 / 1997
Konvertierung und Umsetzung für BibleWorkshop Pro 4.0:
BibleWorkshop Ltd., Version 1.1 / 2000
Suche nach Begriffen

Lexikon

Begriff Definition
Noah

gehört wohl zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Bibel. Er war jener Mann, der Gott so sehr vertraute, dass er trotz des Spottes seiner Umwelt auf dem Festland ein riesiges Schiff baute und damit sich, seine Familie und sämtliche Tierarten vor einer ungeheuren Flut rettete.


In 1. Mose 5,29 wird der Name Noah von dem Zeitwort nicham = trösten hergeleitet. Wörtlich übertragen heißt das hebräische Wort durchatmen lassen. Als Noah die Arche verlassen hatte, konnte er wieder durchatmen. Gott hatte ihn und seine Familie durch die Flut hindurchgerettet. Noah ist für die gesamte Menschheit der Inbegriff des Trostes, weil Gott ihm das Versprechen gab, die Erde nicht wieder mit einem Vernichtungsschlag zu richten. Seit Noah gilt für die Welt und die Menschen das Gotteswort: "Solange die Erde steht, soll nicht mehr aufhören Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht" (1. Mo 8,22).


Noah war ein Sohn Lamechs und hatte drei Söhne namens Sem, Jafet und Ham. Von ihm heißt es: Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott (1Mo 6,8). Gott kündigt ihm an, dass er die Erde mit einer riesigen Flut bedecken und alles Leben darauf vernichten wird, und gibt ihm das Versprechen, ihn und seine Familie in der Arche zu retten. Als die Flut vorüber ist und die Arche auf einem hohen Berg strandet, verlassen Menschen und Tiere das Schiff. Noah baut einen Altar für Gott und hält ein Brandopfer. Gott segnet Noah und seine Söhne und schließt mit ihnen einen Bund mit einem besonderen Zeichen: Der Regenbogen soll immer wieder daran erinnern, dass Gott versprochen hat, die Erde nie wieder mit einem solchen Schlag zu vernichten (1. Mo 8; 9). Aus dem Segen, den Gott über Noah und seine Söhne spricht, leiten die Juden die sieben Gebote Noahs ab, die für alle Menschen gelten:

  1. Anerkennung der Obrigkeit,
  2. Verbot der Gotteslästerung,
  3. Verbot des Götzendienstes,
  4. Verbot der Blutschande,
  5. Verbot des Mordes,
  6. Verbot von Raub und Diebstahl,
  7. Verbot, Fleisch mit dem Blut zu essen (1. Mo 9,1-7).

Von Noah wird als Erstem der Anbau von Wein berichtet. Als er einmal betrunken und nackt im Zelt liegt, sieht ihn Ham, der es sehr zum Missfallen ihres Vaters seinen Brüdern draußen erzählt. Sem und Jafet decken ihren Vater mit einem Kleid zu: Als Noah aus seinem Rausch aufwacht und erfährt, was sein jüngster Sohn ihm angetan hat, verflucht er dessen Sohn Kanaan und segnet Sem und Jafet (1. Mo 9,20-27).

Im Brief an die Hebräer wird Noah Erbe der glaubensgemäßen Gerechtigkeit genannt (Hebr 11,7), die darin bestand, dass er ein Gebot Gottes befolgte, obwohl noch nichts von dem zu sehen war, was Gott ankündigte. Petrus sieht in Noah den Prediger der Gerechtigkeit, und Lukas nennt Noah unter den Vorfahren Jesu (Lk 3,36).

Zugriffe - 518
Nikodemus
war ein jüdischer Pharisäer und schriftgelehrter  Lehrer in Israel. Als  Mitglied des Hohen Rates hatte er außerdem eines der höchsten Ämter des Judentums der damaligen  Zeit inne. Er kam nachts, was  für ein ruhiges, ernsthaftes Gespräch üblich war,  zu Jesus, den er als einen  von Gott gekommenen Lehrer erkannt hatte, um  von ihm zu lernen. Jesus spricht  zu ihm von  der Notwendigkeit der Wiedergeburt,  woraufhin [[[[2]]]] nur verständnislos fragt, wie er denn wieder in den Bauch seiner Mutter gelangen  soll. Jesus erklärt ihm die Wiedergeburt  als Geburt aus Wasser und Geist und gebraucht auch  den bekannten Satz: Also hat Gott  die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,  damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,1-21). Wie die Unterhaltung ausgeht,  wird nicht berichtet, doch die Frucht des  Gesprächs zeigt sich später.  Während einer Diskussion unter Pharisäern, am Ende eines Laubhüttenfestes, tritt Nikodemus unter Hinweis auf das Gesetz für Jesus  ein (Joh 7,50f). Nachdem  Jesus gekreuzigt worden ist, begräbt er den Leichnam zusammen mit Josef von Arimathäa, der Pilatus  um Erlaubnis gebeten und  sein eigenes Grab zur Verfügung gestellt hat (Joh 19,39). Außerbiblische Überlieferungen deuten an, dass Nikodemus  später zu den Christen gerechnet und  aus der Synagoge ausgestoßen wurde.
Der Name  kommt aus dem Griechischen und bedeutet  Sieger des Volkes.
Zugriffe - 344
Nehemia

war Statthalter, Reformer und Mundschenk am persischen Königshof unter Artahsasta. Sein  Bericht und einige Listen sind in dem  nach ihm benannten Buch  des Alten Testamentes erhalten.

[[[[[[6]]]]]], der Sohn Hachaljas (Neh 1,1), wurde 445 v.Chr. auf begrenzte Zeit als persischer  Statthalter nach Judäa gesandt  und erhielt die notwendigen Vollmachten, um die Stadtmauer Jerusalems wieder aufzubauen (Neh 2,5-9). Dort trifft  er Esra, der schon  458 v.Chr. zurückgekehrt ist. Mit königlicher Unterstützung, ausgezeichnetem Organisationstalent und ungewöhnlicher Energie gelingt es Nehemia,  die Mauer in 52 Tagen wiederherzustellen  (Neh 6,15). Daran schließt sich die Vollendung der geistlichen Reform durch Esra an,  die in der Erneuerung des Bundes ihren  Ausdruck findet (Neh 9-10). All das  geschieht innerhalb des  ersten Jahres der Statthalterschaft  Nehemias. Von seiner weiteren Tätigkeit hören wir nur noch, dass er nach 12 Jahren am  persischen Hof Bericht erstattet, dann aber  wieder nach Jerusalem zurückkehrt (Neh 13,6.[[3]]) und hier inzwischen  eingerissene Missstände beseitigt (V. 4ff). Wann  Nehemia gestorben ist, wissen wir nicht.

Das Buch Nehemia enthält  zum großen Teil Nehemias eigene Aufzeichnungen in Ich-Form (Neh 1,1-7,5; 12,27-43; 13), dazu kommen Listen und Verzeichnisse (Neh 7,6-73; 11,1-12,26)  und der Bericht von der Verlesung des  Gesetzes und dem Bundesschluss  (Neh 8-10). Die Liste in Neh 7,6ff hat Nehemia selber seinen Aufzeichnungen beigefügt (V. 5), bei den  übrigen Abschnitten ist das  nicht ausdrücklich gesagt, aber doch möglich. Wir hätten die Abfassung des Buches dann etwa zwischen 430 und 420 v.Chr.  anzusetzen. Dabei erscheint Neh 12,22.13 dann als späterer Nachtrag, da diese Worte auf die Zeit  nach Nehemia Bezug nehmen. Vielfach wird  aber auch angenommen, dass die Bücher Esra und Nehemia ihre endgültige Form durch  den Verfasser bzw. Herausgeber der Chronikbücher erhalten  haben, mit denen sie ein inhaltliches Ganzes bilden. Andere  Forscher gehen davon aus,  dass auch die Chronikbücher überarbeitet wurden oder sogar als nachträgliche Einleitung zum abgeschlossenen Werk Esra-Nehemia  angesehen werden können.

Der Name Nehemia  bedeutet Der Herr hat getröstet.

Zugriffe - 500
Nebusaradan

Der Befehlshaber von [[[[3]]]]  Leibwache, der das eroberte Jerusalem völlig zerstörte und Juda in die Verbannung führte (2 Kön [[6]],8-20; Jer 39,9f; 41,10; 43,6;  52,12-26.30). Er sorgte auch für die Freilassung  des Propheten Jeremia (Jer  39,11-14; [[5]],1-6).

Babylonisch heißt der Name Nabu-zer-iddin und bedeutet Nebo gibt Nachkommen.

Zugriffe - 432
Nebukadnezar

Der Sohn und Nachfolger König Nabopolassars, des Gründers des neubabylonischen Reiches. Nebukadnezar wird bei den Propheten [[2]], [[[[[[8]]]]]] und Daniel, sowie in der Geschichte der letzten Tage Judas häufig erwähnt. Noch als Kronprinz besiegte er 605 v.Chr. Pharao Necho II. bei Karkemisch (vgl. Jer 46,2-12). Nebukadnezar verfolgte die Geschlagenen bis an die ägyptische Grenze, musste dann aber wegen des Todes seines Vater Nabopolassar nach Babylonien zurückkehren und übernahm die Herrschaft (605-562 v.Chr.). Wohl auf diesem Zug nach Süden rückte er auch vor Jerusalem und führte Gefangene fort, unter anderen Daniel und seine Freunde, die er als Diener an seinem Hof einsetzte (Dan 1,1-7). 605 und 604 v.Chr. unterwarf Nebukadnezar ganz Syrien und Palästina, im Dezember 604 v.Chr. eroberte er Aschkelon (2. Kö [[9]],7). Die babylonische Chronik berichtet dann für 601 v.Chr. von einer zweiten Schlacht zwischen Nebukadnezar und Necho II., deren Ausgang zumindest unentschieden blieb, aber als Niederlage der Babylonier verstanden werden muss. Jedenfalls zwang die Schlacht Nebukadnezar, sein Heer neu aufzufüllen und auszurüsten. Im Zusammenhang damit versuchte König [[6]] von Juda, die babylonische Herrschaft wieder abzuschütteln, was aber zur Belagerung Jerusalems führte. Jojakim starb noch vor dem Eintreffen Nebukadnezars, der nun Jojakims Nachfolger [[5]] absetzte, wegführte und [[3]] zum König machte (597 v.Chr.). Diesmal befand sich Hesekiel unter den Gefangenen (vgl. Hes 1,1-3). Doch Pharao Apries in Ägypten ließ keine Ruhe. Ein neuer Aufstand im Westen brach aus, an dem auch Zedekia beteiligt war. Nach dreijähriger Belagerung fiel Jerusalem 587 v.Chr. Stadt und Tempel wurden vollständig zerstört und das Volk in die Verbannung geführt. Die Unterwerfung der übrigen Empörer folgte, wobei sich Tyrus besonders hartnäckig und lange hielt (585-573 v.Chr.). Nachdem die Ruhe in Syrien und Israel wiederhergestellt war, griff Nebukadnezar 568 v.Chr. Ägypten an. Amasis II. (569-526 v.Chr.), der Nachfolger Apries’, unterwarf sich. Der Feldzug Nebukadnezars gegen arabische Stämme (Jer 49,28-33) fällt nach der babylonischen Chronik in das Jahr 599/8 v.Chr. Im Ganzen sind die babylonischen Angaben über Nebukadnezars Kriegszüge nur spärlich, seine Inschriften feiern dagegen nach babylonischer Tradition seine kulturellen und religiösen Verdienste. Auch als Gesetzgeber hat er sich viel betätigt. Am meisten aber scheint ihm die Erweiterung und Verschönerung seiner Hauptstadt am Herzen gelegen zu haben. Er stellte den Tempel des Gottes Marduk wieder her, verstärkte die Stadtmauern und errichtete sich einen prunkvollen Palast, auf dessen Dächern die berühmten Hängenden Gärten angelegt wurden. Der Glanz Babylons übertraf nun selbst den Ninives. Die Ausgrabungen haben Nebukadnezars Ausspruch in Dan 4,27 verständlich gemacht: Das ist das große Babylon, das ich erbaut habe zum königlichen Hause durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit. Für diese Überhebung traf ihn das Gericht Gottes, und er wurde vorübergehend wahnsinnig, dann aber wieder in seine Herrschaft eingesetzt (V. 28-34).

Nach seinem Tode wurde sein Sohn Ewil-Merodach sein Nachfolger. Der babylonische Name Nebukadnezars lautetNabukudurri-usur, was ungefähr »Nebo schütze die Nachfolgerechte« bedeutet.

Zugriffe - 422

Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist