Nikodemus
Lexikon
Begriff | Definition |
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Nikodemus | war ein jüdischer Pharisäer und schriftgelehrter Lehrer in Israel. Als Mitglied des Hohen Rates hatte er außerdem eines der höchsten Ämter des Judentums der damaligen Zeit inne. Er kam nachts, was für ein ruhiges, ernsthaftes Gespräch üblich war, zu Jesus, den er als einen von Gott gekommenen Lehrer erkannt hatte, um von ihm zu lernen. Jesus spricht zu ihm von der Notwendigkeit der Wiedergeburt, woraufhin [[[[2]]]] nur verständnislos fragt, wie er denn wieder in den Bauch seiner Mutter gelangen soll. Jesus erklärt ihm die Wiedergeburt als Geburt aus Wasser und Geist und gebraucht auch den bekannten Satz: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,1-21). Wie die Unterhaltung ausgeht, wird nicht berichtet, doch die Frucht des Gesprächs zeigt sich später. Während einer Diskussion unter Pharisäern, am Ende eines Laubhüttenfestes, tritt Nikodemus unter Hinweis auf das Gesetz für Jesus ein (Joh 7,50f). Nachdem Jesus gekreuzigt worden ist, begräbt er den Leichnam zusammen mit Josef von Arimathäa, der Pilatus um Erlaubnis gebeten und sein eigenes Grab zur Verfügung gestellt hat (Joh 19,39). Außerbiblische Überlieferungen deuten an, dass Nikodemus später zu den Christen gerechnet und aus der Synagoge ausgestoßen wurde.
Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet Sieger des Volkes.
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