Glossar - Namen

Wer ist wer in der Bibel?
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Lexikon

Begriff Definition
Didache
Siehe Buch: „Die Didache oder [[[[2]]]]“
 
Lehre der 12 Apostel: interessante Details der frühen Gemeindepraxis!
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Synonyme - Lehre der 12 Apostel
Darius

Mehrere Herrscher tragen diesen  persischen Namen, der Besitzer des Guten  bedeutet.

  1. Darius der Meder (Dan 6,1; 9,1), der Sohn  des Ahasveros (Xerxes), übernimmt nach dem Tode Belsazars (5,30; 6,1) und der Eroberung Babylons durch die Armee des [[2]] die  Herrschaft über das Reich der Chaldäer. Er  setzt für sein Herrschaftsgebiet  120 Satrapen (Statthalter) unter drei Fürsten ein, von denen einer [[3]] war (Dan 6,2f). Durch eine Falle  seiner Beamten muss er  diesen in die Löwengrube werfen lassen, obwohl er ihn eigentlich sehr schätzt (Dan 6). Im  ersten Jahr seiner Regierung  (539 v.Chr.) erhält Daniel eine Offenbarung über das Schicksal seines Volkes (Dan 9,20-27). Der Geschichtsschreiber  Josephus berichtet (Ant. Jud. 1,249), dass  Daniel von Darius nach Medien versetzt wird.  Da Darius der Meder außerhalb des  Buches Daniel nicht erwähnt wurde und die  zeitgenössischen Keilschrifttexte keinen babylonischen König zwischen  Nabonidus (und Belsazar)  und der Machtübernahme des  Kyrus erwähnen, wurde die Historizität Darius’ geleugnet und der alttestamentliche Bericht über seine Herrschaft für  eine Verschmelzung verworrener Traditionen gehalten. Andererseits  besitzt die Schilderung alle Merkmale einer echten Geschichtsschreibung. Dass  aus jener Zeit nur wenige historische  Berichte erhalten sind, ist kein Grund, diesen Bericht nicht  anzuerkennen. Man hat mehrfach versucht, Darius mit in babylonischen Texten genannten Personen gleichzusetzen. Am wahrscheinlichsten ist wohl, dass doch Kyrus  gemeint ist, der mit den Medern verwandt  war und »König der  Meder« genannt wurde. Man weiß, dass er etwa 62 Jahre alt war, als er König von Babylon  wurde. Nach den Inschriften  berief er viele untergeordnete Beamte, und Dokumente wurden nach seinen Regierungsjahren datiert. Dan 6,29 müsste  dann übersetzt werden: … im Königreich des Darius, das heißt im Königreich des Kyrus von Persien und wäre als  Erklärung des Schreibers für den Gebrauch von  Quellen zu verstehen, die zwei Namen für  eine Person verwenden.
  2. Darius I. der  Große (Hystaspes, 522-486 v.Chr.) ist der Thronfolger  von Kambyses, dem Sohn des Kyrus,  und stellt die  Macht des persischen Reiches  wieder her, nachdem er einen anderen angeblichen Kyrussohn besiegt hatte. Er stammt aus der persischen  Königsfamilie und hat eine Tochter des  Kyrus zur Frau. Ihr Sohn Ahasveros (Xerxes I.) wird  auch sein Nachfolger. Zu Anfang seiner Regierung  scheint das von Kyrus zusammengeschlossene Perserreich durch Aufstände in  allen wichtigen Provinzen wie Elam, Babylon, Persien, Medien, Assyrien, Armenien, die Darius selber in seiner großen Felsinschrift von Behistun aufzählt,  auseinanderzubrechen. Innerhalb von sechs Jahren gelingt es  ihm jedoch, alle Empörungen  niederzuschlagen, und so ist um 515 v.Chr. das ganze Reich wieder fest in seiner Hand. Danach beendet Darius  die verschiedenen Regierungsformen, die  sich bei den unterworfenen Völkern noch erhalten hatten, und teilt das gesamte Reich in einheitliche  Verwaltungsbezirke, sogenannte Satrapien auf,  in denen jeweils ein persischer Statthalter, der Satrap, die Regierungsgewalt ausübt und dem auch eine  entsprechende Heeresabteilung zur Verfügung steht (vgl.  Dan 6,2). Das ganze Reichsgebiet wird durch  königliche Straßen und Postlinien in direkte  Verbindung mit dem Hof in den Hauptstädten  Susa und Persepolis gebracht. Auch Judäa  wird dabei zu  einer kleinen Provinz der  fünften Satrapie, in der die persische Verwaltung die letzte Entscheidung in allen zivilen und auch  religiösen Fragen zu fällen hatte. Als die  Juden im zweiten Jahr des Darius auf die Weissagungen  des Haggai und Sacharja hin den  stecken gebliebenen Tempelbau fortzusetzen beginnen, fragt der persische Statthalter  Tattenai nach der Erlaubnis dazu und schreibt an den König, wie es sich mit ihrer Berufung auf den Befehl des  Kyrus verhalte (Esra 5; Hag 1,1.15; Sach  1,1). Darius lässt Nachforschungen  anstellen, und die entsprechende Urkunde findet sich tatsächlich im königlichen Archiv in Achmeta (Ekbatana). Er bestätigt daraufhin  den Erlass des Kyrus,  stellt den Juden die Mittel zum Bau und zum fürbittenden Opfer für den persischen König  aus den königlichen Einkünften  zur Verfügung und verpflichtet seine Beamten zu jeder Unterstützung. Dank seiner Hilfe kann der Neubau  des Tempels im sechsten Jahr des  Darius, 515 v.Chr., eingeweiht werden (Esra 6,1-18).
  3. Darius der Perser (Neh 12,22) ist  wohl Darius II. Nothus. Während seiner Regierungszeit  von 424-404 v.Chr. ist Jaddua Hoher  Priester. Ein weiterer  Darius ist der letzte  Perserkönig Darius III. Codomannus (336-331 v.Chr.). Alexander der Große schlägt ihn bei Issus (333 v.Chr.)  und bei Arbela (331 v. Chr.) und  erobert sein Reich.
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Daniel

Der  Name bedeutet Gott ist mein Richter und bezeichnet neben dem Propheten und Verfasser des alttestamentlichen Buches noch zwei oder sogar drei weitere Männer.

  1. Der zweite Sohn Davids. Seine Mutter war die Karmeliterin Abigajil, in erster Ehe  verheiratet mit Nabal. Daniel  wurde in Hebron geboren (1. Chr [[2]],1) und auch Kilab genannt (2. Sam 3,3).
  2. Ein Prophet aus  dem Stamm Juda, der am Hof  des Königs Nebukadnezar von Babylon lebt. Er  ist einer der vier jungen, besonders  begabten Israeliten aus vornehmem Hause, die für  den Dienst im Palast des Königs  Nebukadnezar ausgesucht worden  waren. Zusammen mit seinen  drei Freunden bekommt er täglich Speisen von der königlichen Tafel, weist sie jedoch als unrein  zurück (Dan 1,8-16). Als Nebukadnezar einen erschreckenden  Traum hat, den niemand auslegen kann, meldet sich Daniel  und deutet ihn im Vertrauen auf  Gott. Nebukadnezar überhäuft Daniel mit Geschenken, gibt ihm eine  hohe Stellung und erkennt Gott als Gott über allen Göttern an (Dan 2). Später lässt er jedoch ein goldenes Standbild  machen und befiehlt allen, davor niederzufallen und  es anzubeten – wer  sich weigert, soll verbrannt werden. Daniels Freunde landen so im Feuerofen, werden aber von einem Engel beschützt  und können den Brennofen  unversehrt verlassen (Dan 3). Wieder erkennt Nebukadnezar Gott als mächtig an, und noch einmal hat  er einen Traum, den  Daniel deutet (Dan 4). Die Ereignisse, von denen im Buch Daniel berichtet wird, ergeben keine  vollständig geordnete Biografie, sondern sind oft  einfach hintereinandergestellt und heben vor allem Gottes  Treue hervor. Ein weiteres bekanntes Ereignis  findet während eines Festmahls von König Belsazar,  dem Enkel Nebukadnezars, statt: Als er  goldene und silberne  Gefäße aus dem Tempel  in Jerusalem als Trinkgefäße missbraucht und dabei Götzen anbetet, sieht er plötzlich eine Hand, die  etwas an die Wand schreibt. Daniel  wird herbeigerufen und deutet die Worte als Ankündigung dessen,  was dann auch eintritt: Belsazars Reich  wird zerteilt und von dem Mederkönig Darius erobert (Dan  5). Daniel erhält auch unter Darius eine hohe Stellung, woraufhin neidische Konkurrenten ihm eine Falle stellen: Sie veranlassen den König,  ein Gebot festzusetzen, nach dem Bitten nur  an den König selbst  gerichtet werden dürfen. Als Daniel beim Gebet beobachtet wird, wird ihm vorgeworfen, das Gebot missachtet zu haben.  So landet er in  der berühmten Löwengrube – aus der er mit Gottes Hilfe jedoch ebenso lebendig wieder herauskommt,  wie er hineingeworfen worden  war (Dan 6). Die zweite Hälfte des Daniel-Buches enthält keine Berichte über sein Leben, sondern seine  Visionen über den Verlauf der Weltgeschichte,  an dessen Ziel der Sieg des Gottesreiches  steht. Auch in der Offenbarung des  Johannes sind einige Gedanken des Buches aufgenommen  (Offb 10,5f; 13,5f; 19,20), und an  anderen Stellen im  Neuen Testament wird Bezug  darauf genommen (Mt 24,15.30; Lk 1,19.26; Joh 5,29; 2. Thes 2,4; Hebr 11,33ff).
  3. In Hes 14,14.20  und 28,3 kommt ein Daniel (oder  Danel) vor, dessen Gerechtigkeit und Klugheit gerühmt werden. Zuweilen  hat man gedacht, dass es sich  dabei auch um den Propheten handelt, allerdings ist die  hebräische Schreibweise eine andere, es fehlt ein Konsonant. Die Stelle in Hes 28,3, wo Hesekiel dem Fürsten von Tyrus ein  Gerichtswort Gottes sagt, legt außerdem nahe, dass  eine Persönlichkeit gemeint ist,  die auch in der phönizischen Tradition bekannt ist. In der Tat gibt es in Texten aus Ugarit  einen Danel, der ein  gerechter Herrscher war, dessen gerechtes Richten erwähnt wird und der Waisen und Witwen ihr Recht  verschafft hat. Wenn diese  Vermutung zutrifft, dann ist hier neben Hiob ein weiterer außerisraelitischer Frommer genannt, was unterstreichen würde, dass  Gottes Gerechtigkeit universal ist und jeden  Menschen, ob Israelit oder Nichtisraelit, nach seinem  eigenen Tun beurteilt.
  4. Ein mit Esra  aus dem babylonischen Exil zurückgekehrter Priester (Esra  8,2; Neh 10,7).
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Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist