Kain
Lexikon
Begriff | Definition |
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Kain | war als ältester Sohn von Adam und [[[[2]]]] der erste Mensch, den Gott nicht direkt erschaffen hat, sondern der geboren wurde. Möglicherweise kann sein Name nach 1. Mo 4,1 mit qanah = erwerben, gewinnen in Verbindung gebracht werden: Bei seiner Geburt sagte Eva: Ich habe einen Mann gewonnen mithilfe des Herrn. Während sein jüngerer Bruder Abel Schäfer wird, arbeitet Kain als Ackerbauer und begeht den ersten Mord, von dem die Bibel berichtet: Als der Herr Kains Opfer von Feldfrüchten nicht annahm, wohl aber Abels Opfer von den Erstlingen seiner Schafe und ihrem Fett, wird Kain sehr zornig. Der Herr warnt ihn, aber das kann ihn nicht davon abhalten, seinen Bruder umzubringen. Als Gott ihn zur Verantwortung zieht, antwortet er mit der sprichwörtlich gewordenen Gegenfrage: Soll ich meines Bruders Hüter sein? (1. Mo 4,9). Kain verfällt dem Fluch Gottes. Der Acker wird ihm den vollen Ertrag versagen, und er muss ein ruheloser Flüchtling auf der Erde sein. Doch schützt ihn der Herr mit einem Zeichen, damit niemand, der ihm begegnet, ihn umbringe. Kain zieht in das Land Nod, östlich vom Garten Eden. Seine Frau, die seine eigene Schwester ist, schenkt ihm einen Sohn, Henoch. Nach ihm benennt er die Stadt, die er gründet (V. 2-17). Zur Frage, warum Kains Opfer abgelehnt wurde, wird öfter auf Hebr 9,22 hingewiesen: Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. Aber konnte Kain davon wissen? Es ist auch möglich, dass die Herzenhaltung Kains eine entscheidende Rolle spielte. Das Neue Testament erwähnt Kain und Abel noch an mehreren Stellen als Vorbilder für gerechtes und ungerechtes Handeln (Mt 23,35; 1. Joh 3,12; Hebr 11,4; Jud 11).
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