Tag 195

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Fragen

  • Welches bekannte Sprichwort steht im Kapitel 10?
  • Welches Prinzip hat der Prediger verstanden, wenn er von dem Brot spricht?
  • Die Blickrichtung wechselt. Was ist das Ergebnis nach den vielen nichtigen Weisheiten?

Bibeltext

Prediger 10-12

Prediger 10

Tote Fliegen machen das Öl des Salbenmischers stinkend und gärend: Ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit und Ehre.

Das Herz des Weisen ist nach seiner Rechten, und das Herz des Toren nach seiner Linken <gerichtet>. Und auch wenn der Tor auf dem Weg wandelt, fehlt ihm der Verstand, und er sagt allen, er sei ein Tor.

Wenn der Zorn des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass deine Stelle nicht; denn Gelassenheit verhindert große Sünden.

Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, wie ein Irrtum, der vom Machthaber ausgeht: Die Torheit wird in große Würden eingesetzt, und Reiche sitzen in Niedrigkeit. Ich habe Knechte auf Pferden gesehen, und Fürsten, die wie Knechte zu Fuß gingen.

Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen. Wer Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich dadurch gefährden.

Wenn das Eisen stumpf geworden ist, und man hat die Schneide nicht geschliffen, so muss man seine Kräfte mehr anstrengen; aber die Weisheit ist vorteilhaft, um <etwas> instand zu setzen.

Wenn die Schlange beißt, ehe die Beschwörung da ist, so nützt der Beschwörer nichts.

Die Worte des Mundes eines Weisen sind Anmut, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn. Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit, und das Ende seiner Rede ist schlimmer Unsinn. Und der Tor macht viele Worte, <doch> weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was nach ihm sein wird, wer wird es ihm kundtun? Die Mühe des Toren macht ihn müde, ihn, der nicht <einmal> zur Stadt zu gehen weiß.

Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Fürsten am Morgen schmausen! Glücklich, du Land, dessen König ein Sohn der Edlen ist und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, als Männer und nicht als Schwelger!

Durch Faulenzen senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit der Hände tropft das Haus.

Um sich zu belustigen, hält man Mahlzeiten, und Wein erheitert das Leben, und das Geld gewährt alles.

Auch in deinen Gedanken fluche dem König nicht, und in deinen Schlafgemächern fluche nicht dem Reichen; denn die Vögel des Himmels könnten die Stimme entführen, und das Geflügelte das Wort melden.


Prediger 11

Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden. Gib einen Teil an sieben, ja, sogar an acht; denn du weißt nicht, was für Unglück sich auf der Erde ereignen wird.

Wenn die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde. Und wenn ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: An dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen.

Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf die Wolken sieht, wird nicht ernten.

Wie du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, wie die Gebeine im Leib der Schwangeren <sich bilden>, ebenso weißt du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.

Am Morgen säe deinen Samen und am Abend zieh deine Hand nicht ab; denn du weißt nicht, welches gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut werden wird.

Und süß ist das Licht, und wohltuend den Augen, die Sonne zu sehen. Denn wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, möge er in ihnen allen sich freuen und der Tage der Finsternis gedenken, dass es viele sein werden: Alles, was kommt, ist Nichtigkeit.

Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit, und wandle in den Wegen deines Herzens und im Anschauen deiner Augen; doch wisse, dass für dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird. Und entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tu das Böse von deinem Leib weg; denn die Jugend und das Mannesalter sind Eitelkeit.


Prediger 12

Und gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Unglücks kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen; – ehe sich verfinstern die Sonne und das Licht und der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren; an dem Tag, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer, und die Müllerinnen feiern, weil sie wenige geworden sind, und sich verfinstern die aus den Fenstern Sehenden, und die Türen zur Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der Mühle dumpf wird, und er aufsteht bei der Stimme des Vogels, und gedämpft werden alle Töchter des Gesangs. Auch fürchten sie sich vor der Höhe, und Schrecknisse sind auf dem Weg; und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich hin, und die Kaper ist wirkungslos. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; – ehe zerrissen wird die silberne Schnur und zerschlagen die goldene Schale und zerbrochen der Eimer am Quell und zerschlagen das Rad an der Zisterne, und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen ist, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.

Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger; alles ist nichtig!

Und außer dem, dass der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte, verfasste viele Sprüche. Der Prediger suchte angenehme Worte zu finden; und das Geschriebene ist richtig, Worte der Wahrheit.

Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten <Sprüche>; sie sind gegeben von einem Hirten. Und überdies, mein Sohn, lass dich warnen: Das viele Büchermachen hat kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes.

Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.


 


meine Antworten

Welches bekannte Sprichwort steht im Kapitel 10?

  • Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein (Pred 10,8)

Welches Prinzip hat der Prediger verstanden, wenn er von dem Brot spricht?

  • Gehe einen gut überlegten und weisen Schritt vorwärts im Leben, wie ein Landwirt, der seine Saat auf dem feuchten Boden ausstreut und auf ihr Wachstum wartet (Pred 11,1)

Die Blickrichtung wechselt. Was ist das Ergebnis nach den vielen nichtigen Weisheiten?

  • Pred 12,13.14 Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das <soll> jeder Mensch <tun>. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen.

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Tag 194

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Fragen

  • Was ist an guten / schlechten Tagen im Auge zu behalten?
  • Zu welchem Ergebnis kommt der Prediger im Bezug auf Recht/Unrecht auf der Erde?
  • Der Prediger sieht nur was „unter der Sonne“ ist. Welchen Blick gibt’s noch?

Bibeltext

Prediger 7-9

Prediger 7

Besser ein guter Name als gutes Salböl, und der Tag des Todes als der Tag, an dem einer geboren wird.

Besser, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Festmahls zu gehen, weil jenes das Ende aller Menschen ist; und der Lebende nimmt es zu Herzen. – Besser Bekümmernis als Lachen; denn bei traurigem Angesicht ist es dem Herzen wohl. – Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer, und das Herz der Toren im Haus der Freude.

Besser, das Schelten der Weisen zu hören, als dass einer den Gesang der Toren hört. Denn wie das Geknister der Dornen unter dem Topf, so <ist> das Lachen des Toren. Auch das ist nichtig.

Denn die Erpressung macht den Weisen toll, und das Bestechungsgeschenk richtet das Herz zugrunde.

Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang; besser der Langmütige als der Hochmütige. Sei nicht vorschnell in deinem Geist zum Unwillen, denn der Unwille ruht im Innern der Toren.

Sprich nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach.

Weisheit ist gut wie ein Erbbesitz und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen. Denn im Schatten ist, wer Weisheit hat, im Schatten, wer Geld hat; aber der Gewinn der Erkenntnis ist dieser, dass die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt.

Schau das Werk Gottes an; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? Am Tag des Wohlergehens sei guter Dinge; aber am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, damit der Mensch nicht irgendetwas nach sich finde.

Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit: Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Gottloser, der bei seiner Bosheit seine Tage verlängert. Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise: Warum willst du dich zugrunde richten? Sei nicht allzu gottlos und sei nicht töricht: Warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist? Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht abziehst; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen.

Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Machthaber, die in der Stadt sind. Denn unter den Menschen ist kein Gerechter auf der Erde, der Gutes tut und nicht sündigt. Auch richte dein Herz nicht auf alle Worte, die man redet, damit du nicht deinen Knecht dir fluchen hörst; denn auch viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht.

Das alles habe ich mit Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden; aber sie blieb fern von mir. Fern ist das, was ist, und tief, tief – wer kann es erreichen? Ich wandte mich, und mein Herz <richtete sich> darauf, Weisheit und ein richtiges Urteil zu erkennen und zu erkunden und zu suchen, und zu erkennen, dass die Gottlosigkeit Torheit ist und die Narrheit Tollheit. Und ich fand, was bitterer ist als der Tod: Die Frau, die Netzen gleicht und deren Herz Fanggarne, deren Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entkommen; aber der Sünder wird durch sie gefangen werden. Siehe, dies habe ich gefunden, spricht der Prediger, <indem ich> eines zum anderen <fügte>, um ein richtiges Urteil zu finden: Was meine Seele immerfort gesucht und ich nicht gefunden habe, <ist dies>: Einen Mann aus Tausenden habe ich gefunden, aber eine Frau unter diesen allen habe ich nicht gefunden. Allein, siehe, dies habe ich gefunden, dass Gott den Menschen aufrichtig geschaffen hat; sie aber haben viele Ränke gesucht.


Prediger 8

Wer ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht, und der Trotz seines Angesichts wird verwandelt. Ich <sage>: Habe Acht auf den Befehl des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes. Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen, lass dich nicht ein in eine böse Sache, denn er tut alles, was ihm gefällt; weil des Königs Wort eine Macht ist, und wer will zu ihm sagen: Was tust du? Wer das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren, und das Herz eines Weisen kennt Zeit und richterliche Entscheidung. Denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine richterliche Entscheidung; denn das Unglück des Menschen lastet schwer auf ihm; denn er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm kundtun, wie es werden wird? Kein Mensch hat Macht über den Wind, den Wind zurückzuhalten; und niemand hat Macht über den Tag des Todes; und keine Entlassung gibt es im Krieg; und die Gottlosigkeit wird den nicht retten, der sie verübt. Das alles habe ich gesehen und habe mein Herz auf alles Tun gerichtet, das unter der Sonne geschieht, zur Zeit, wo der Mensch über den Menschen herrscht zu seinem Unglück.

Und dann habe ich Gottlose gesehen, die begraben wurden und <zur Ruhe> eingingen; diejenigen aber, die recht gehandelt hatten, mussten von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist nichtig. Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun; weil ein Sünder hundertmal Böses tut und <doch> seine Tage verlängert – obgleich ich weiß, dass es denen, die Gott fürchten, wohl ergehen wird, weil sie sich vor ihm fürchten; aber dem Gottlosen wird es nicht wohl ergehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet. Es ist nichtig, die auf der Erde geschieht: dass es Gerechte gibt, denen nach dem Tun der Gottlosen widerfährt, und dass es Gottlose gibt, denen nach dem Tun der Gerechten widerfährt. Ich sagte, dass auch das nichtig sei. Und ich pries die Freude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen; und dies wird ihn begleiten bei seiner Mühe, die Tage seines Lebens hindurch, die Gott ihm unter der Sonne gegeben hat.

Als ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Treiben zu besehen, das auf der Erde geschieht (denn weder bei Tag noch bei Nacht sieht man den Schlaf mit seinen Augen), da habe ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes gesehen, dass der Mensch das Werk nicht zu erfassen vermag, das unter der Sonne geschieht, indem der Mensch sich abmüht, es zu suchen, aber es nicht findet. Und selbst wenn der Weise es zu erkennen meint, vermag er es <doch> nicht zu erfassen.


Prediger 9

Denn dies alles habe ich mir zu Herzen genommen, und zwar um dies alles zu prüfen: dass die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind; weder Liebe noch Hass kennt der Mensch <im Voraus>: Alles <liegt> vor ihnen. Alles ist gleich für alle: Ein <und dasselbe> Geschick für den Gerechten und den Gottlosen, für den Guten und den Reinen und den Unreinen und für den, der opfert, und den, der nicht opfert; wie der Gute, so der Sünder, der, der schwört, wie der, der den Eid fürchtet. Das ist ein Übel bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass ein <und dasselbe> Geschick allen zuteil wird; und auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und Narrheit ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach <geht es> zu den Toten. Denn für jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn sogar ein lebender Hund ist besser daran als ein toter Löwe. Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Sowohl ihre Liebe als auch ihr Hass und ihr Eifern sind längst verschwunden; und sie haben in Ewigkeit keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.

Geh, iss dein Brot mit Freude und trink deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun. Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupt! Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine eitlen Tage hindurch; denn das ist dein Teil am Leben und an deiner Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tu; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.

Ich wandte mich und sah unter der Sonne, dass nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle. Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; wie die Fische, die gefangen werden im Verderben bringenden Netz, und wie die Vögel, die in der Schlinge gefangen werden: Wie diese werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt.

Auch dieses habe ich als Weisheit unter der Sonne gesehen, und sie kam mir groß vor: Es war eine kleine Stadt, und wenige Männer waren darin; und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie. Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört.

Worte der Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei des Herrschers unter den Toren.

Weisheit ist besser als Waffen; aber ein Sünder vernichtet viel Gutes.


 


meine Antworten

Was ist an guten / schlechten Tagen im Auge zu behalten?

  • Alles beides hat Gott gemacht (Pred 7,14)

Zu welchem Ergebnis kommt der Prediger im Bezug auf Recht/Unrecht auf der Erde?

  • alles hat seine Zeit (Pred 9)

Der Prediger sieht nur was „unter der Sonne“ ist. Welchen Blick gibt’s noch?

  • den Blick Gottes
  • die Ewigkeit

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Tag 193

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Fragen

  • Welchen Rat gibt der Prediger im Bezug auf unser Reden?
  • Warum empfindet es der Prediger als gut und schön, wenn einer das genießt, was Gott ihm geschenkt hat, egal wie viel/wenig es ist?

Bibeltext

Prediger 5-6

Prediger 5

Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: Darum seien deiner Worte wenige. Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte. Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch veranlasst zu sündigen; und sprich nicht vor dem Boten <Gottes>, es sei ein Versehen gewesen: Warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? Denn bei vielen Träumen und Worten <sind> auch viel nichtig. Vielmehr fürchte Gott.

Wenn du die Bedrückung des Armen und den Raub des Rechts und der Gerechtigkeit in der Landschaft siehst, so verwundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher lauert über dem Hohen, und Hohe über ihnen. Aber ein König, der sich dem Ackerbau widmet, ist durchaus ein Gewinn für ein Land.

Wer das Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrags. Auch das ist nichtig.

Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich, die davon zehren; und welchen Nutzen hat dessen Besitzer, als das Anschauen seiner Augen?

Der Schlaf des Arbeiters ist süß, mag er wenig oder viel essen; aber der Überfluss des Reichen lässt ihn nicht schlafen.

Es gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von dessen Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird. Solcher Reichtum geht nämlich durch irgendein Missgeschick verloren; und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand. Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, wird er nackt wieder hingehen, wie er gekommen ist; und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. Und auch dies ist ein schlimmes Übel: Ganz so, wie er gekommen ist, so wird er hingehen; und was für einen Gewinn hat er davon, dass er sich in den Wind müht? Auch isst er alle seine Tage in Finsternis und hat viel Verdruss und Leid und Zorn.

Siehe, was ich als gut, was ich als schön ersehen habe: dass einer esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil. Auch ist für jeden Menschen, dem Gott Reichtum und Güter gegeben und den er ermächtigt hat, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen, ebendies eine Gabe Gottes. Denn er wird nicht viel an die Tage seines Lebens denken, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt.


Prediger 6

Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es auf dem Menschen: Ein Mann, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt und der nichts für seine Seele entbehrt von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein Fremder genießt es. Das ist nichtig und ein schlimmes Übel. Wenn einer hundert <Söhne> zeugte und viele Jahre lebte und die Tage seiner Jahre wären zahlreich und seine Seele sättigte sich nicht an Gutem und auch würde ihm kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. Denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt; auch hat sie die Sonne weder gesehen noch gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt und Gutes nicht gesehen hätte: Geht nicht alles an einen Ort?

Alle Mühe des Menschen ist für seinen Mund, und dennoch wird seine Begierde nicht gestillt. Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Arme, der vor den Lebenden zu wandeln versteht? Besser das Anschauen der Augen als das Umherschweifen der Begierde. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Was entsteht, <schon> längst war sein Name genannt; und es ist bekannt, was ein Mensch sein wird, und er kann nicht mit dem rechten, der stärker ist als er. Denn es gibt viele Worte, die die Eitelkeit mehren; welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines eitlen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der Sonne?


 


meine Antworten

Welchen Rat gibt der Prediger im Bezug auf unser Reden?

  • nicht vorschnell zum reden (Pred 5,1)
  • wenige Wort reden (Pred 5,1)
  • ein Narr wird laut beim reden (Pred 5,2)
  • tue deine Versprechen (Pred 5,3)
  • mit den Mund nicht sündigen (Pred 5,5)
  • nicht lügen (Pred 5,5)
  • viele Wort sind nichtig

Pred 5,1-6 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: Darum seien deiner Worte wenige. Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte. Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch veranlasst zu sündigen; und sprich nicht vor dem Boten <Gottes>, es sei ein Versehen gewesen: Warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? Denn bei vielen Träumen und Worten <sind> auch viel nichtig. Vielmehr fürchte Gott.

Warum empfindet es der Prediger als gut und schön, wenn einer das genießt, was Gott ihm geschenkt hat, egal wie viel/wenig es ist?

  • weil es eine Gabe Gottes ist (Pred 5,18; 6,2)

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TAG 192

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FRAGEN

  • Für den Menschen gibt es nichts Besseres als...?
  • Warum sind zwei besser dran als einer allein?

BIBELTEXT

Prediger 3-4

Prediger 3

Alles hat seine bestimmte Zeit, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit.

  • Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit;
  • Pflanzen hat seine Zeit, und Ausreißen des Gepflanzten hat seine Zeit;
  • Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;
  • Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit;
  • Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;
  • Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit;
  • Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit;
  • Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen Fernbleiben hat seine Zeit;
  • Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit;
  • Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit;
  • Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit;
  • Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit;
  • Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit;
  • Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit.

Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ich habe die Beschäftigung gesehen, die Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ohne dass der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, von Anfang bis Ende zu erfassen vermag. Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; und auch, dass er isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe Gottes. Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es <so> gemacht, damit man sich vor ihm fürchteWas da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene <wieder> hervor.

Und ferner habe ich unter der Sonne gesehen: An der Stätte des Rechts, da war die Gottlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gottlosigkeit. Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gottlosen richten; denn er hat eine Zeit gesetzt für jedes Vorhaben und für jedes Werk. Ich sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder <geschieht es>, damit Gott sie prüfe und damit sie sehen, dass sie an und für sich Tiere sind. Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie ein <und dasselbe> Geschick: Wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tier, denn alles ist Nichtigkeit. Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück. Wer weiß vom Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und vom Odem der Tiere, ob er abwärts zur Erde hinabfährt? Und so habe ich gesehen, dass nichts besser ist, als dass der Mensch sich freue an seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, dass er Einsicht gewinnt in das, was nach ihm werden wird?


Prediger 4

Und ich wandte mich und sah alle Bedrückungen, die unter der Sonne geschehen: Und siehe, da waren Tränen der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster; und von der Hand ihrer Bedrücker ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster. Und ich pries die Toten, die längst gestorben sind, mehr als die Lebenden, die jetzt noch leben; und glücklicher als beide <pries ich> den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun nicht gesehen hat, das unter der Sonne geschieht.

Und ich sah alle Mühe und alle Geschicklichkeit bei der Arbeit, dass es Eifersucht des einen gegen den anderen ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind. Der Tor faltet seine Hände und verzehrt sein <eigenes> Fleisch. Besser eine Hand voll Ruhe, als beide Fäuste voll Mühe und Haschen nach Wind.

Und ich wandte mich und sah Nichtigkeit unter der Sonne: Da ist ein Einzelner und kein Zweiter <bei ihm>, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und all seine Mühe hat kein Ende; dennoch werden seine Augen des Reichtums nicht satt: „Für wen mühe ich mich doch und lasse meine Seele Mangel leiden am Guten?“ Auch das ist Eitelkeit und eine üble Beschäftigung.

Zwei sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben; denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Genossen auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten!  Auch wenn zwei beieinander liegen, so werden sie warm; der Einzelne aber, wie will er warm werden? Und wenn jemand ihn, den Einzelnen, gewalttätig angreift, so werden ihm die zwei widerstehen; und eine dreifache Schnur zerreißt nicht so schnell.

Besser ein armer und weiser Jüngling als ein alter und törichter König, der nicht mehr weiß, sich warnen zu lassen. Denn aus dem Haus der Gefangenen ging er hervor, um König zu sein, obwohl er arm in seinem Königreich geboren war. Ich sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, mit dem Jüngling, dem zweiten, der an die Stelle jenes treten sollte: kein Ende all des Volkes, aller derer, denen er vorstand; dennoch werden sich die Späteren nicht über ihn freuen. Denn auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Haus Gottes gehst; und herbeikommen, um zu hören, ist besser, als wenn die Toren Schlachtopfer geben: Denn sie haben keine Erkenntnis, so dass sie Böses tun.


meine Antworten

Für den Menschen gibt es nichts Besseres als...?

  • sich zu freuen (Pred 3,12)
  • sich in seinen Leben gütlich zu tun (Pred 3,12)
  • essen und trinken (Pred 3,13)
  • Gutes sehen, bei allen Mühen (Pred 3,13)

⇒ Das ist eine Gabe Gottes

Warum sind zwei besser dran als einer allein?

  • Pred 4,8-10 Da ist einer <allein> und kein zweiter <bei ihm>, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und für all sein Mühen gibt es kein Ende, auch werden seine Augen am Reichtum nicht satt. Für wen mühe ich mich also und lasse meine Seele Gutes entbehren? Auch das ist Nichtigkeit und ein übles Geschäft. Zwei sind besser daran als ein einzelner, weil sie einen guten Lohn für ihre Mühe haben. Denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem einzelnen, der fällt, ohne dass ein zweiter da ist, ihn aufzurichten! Auch wenn zwei <beieinander> liegen, so wird ihnen warm. Dem einzelnen aber, wie soll ihm warm werden? Und wenn einer den einzelnen überwältigt, so werden <doch> die zwei ihm widerstehen; und eine dreifache Schnur wird nicht so schnell zerrissen.

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Tag 191

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Fragen

  • Wer ist der Schreiber des Predigers?
  • Womit hatte Gott ihn beschenkt (1. König 3,12)?
  • Zu welchem Ergebnis kommt der Prediger, wenn Weisheit bzw. Vergnügen und Arbeit die Lebengrundlage wird?

Bibeltext

Prediger 1-2

Prediger 1

Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem.

Nichtigkeit der Nichtigkeit !, spricht der Prediger; Nichtigkeit der Nichtigkeit! Alles ist Nichtigkeit. Welchen Gewinn hat der Mensch bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne?

  • Eine Generation geht, und eine Generation kommt; aber die Erde besteht ewig.
  • Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt ihrem Ort zu, wo sie aufgeht.
  • Der Wind geht nach Süden und wendet sich nach Norden; sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Wendungen kehrt der Wind zurück.
  • Alle Flüsse laufen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse laufen, dorthin laufen sie <immer> wieder.
  • Alle Dinge mühen sich ab: Niemand vermag es auszusprechen.
  • Das Auge wird des Sehens nicht satt, und das Ohr nicht voll vom Hören.
  • Das, was gewesen ist, ist das, was sein wird; und das, was geschehen ist, ist das, was geschehen wird.
  • Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne.
  • Gibt es ein Ding, von dem man sagt: „Siehe, das ist neu!“, längst ist es gewesen in den Zeitaltern, die vor uns gewesen sind.
  • Es gibt keine Erinnerung an die Früheren; und für die Nachfolgenden, die sein werden, für sie wird es auch keine Erinnerung bei denen geben, die später sein werden.

Ich, <der> Prediger, war König über Israel in Jerusalem.
Und ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht: eine üble Beschäftigung, die Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Ich habe alle Taten gesehen, die unter der Sonne geschehen; und siehe, alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Das Krumme kann nicht gerade werden, und das Fehlende kann nicht gezählt werden.

Ich sprach in meinem Herzen und sagte: Siehe, ich habe Weisheit vergrößert und vermehrt über alle hinaus, die vor mir über Jerusalem waren, und mein Herz hat Fülle von Weisheit und Erkenntnis gesehen; und ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit zu erkennen und Unsinn und Torheit zu erkennen: Ich habe erkannt, dass auch das ein Haschen nach Wind ist. Denn wo viel Weisheit ist, ist viel Verdruss; und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer.

Prediger 2

Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan, ich will dich prüfen durch Freude, und genieße das Gute! Aber siehe, auch das ist nichtig. Zum Lachen sprach ich, es sei unsinnig; und zur Freude, was sie denn schaffe! Ich beschloss in meinem Herzen,

  • meinen Leib durch Wein zu laben,
  • während mein Herz <mich> mit Weisheit leitete, und es mit der Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschenkindern gut wäre, unter dem Himmel zu tun die Zahl ihrer Lebenstage.
  • Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge; ich machte mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht; ich machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern.
  • Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene; auch hatte ich einen großen Besitz an Rind- und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren.
  • Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Reichtum der Könige und Landschaften; ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen, und die Wonnen der Menschenkinder: Frau und Frauen.
    Und ich wurde groß und größer, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren.
  • Auch meine Weisheit blieb mir.
  • Und was irgend meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht; ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe.

Und ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und zu der Mühe, womit ich mich wirkend abgemüht hatte: Und siehe, das alles war nichtig und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne.

Und ich wandte mich, um Weisheit und Unsinn und Torheit zu betrachten. Denn was <wird> der Mensch <tun>, der nach dem König kommen wird? Was man schon längst getan hat. Und ich sah, dass die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, wie der Vorzug des Lichts vor der Finsternis: Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber wandelt in der Finsternis. Und ich erkannte zugleich, dass ihnen allen ein <und dasselbe> Geschick widerfährt; und ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird es auch mir widerfahren, und wozu bin ich dann überaus weise gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, dass auch das Nichtigkeit sei. Denn dem Weisen wie dem Toren wird keine ewige Erinnerung zuteil, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin! Da hasste ich das Leben; denn das Tun, das unter der Sonne geschieht, missfiel mir; denn alles ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Und ich hasste all meine Mühe, womit ich mich abmühte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muss, der nach mir sein wird. Und wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird? Und doch wird er über all meine Mühe walten, womit ich mich abgemüht habe und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist nichtig. Da wandte ich mich, zu verzweifeln wegen all der Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. Denn da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit <geschieht>; und doch muss er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Nichtigkeit und ein großes Übel. Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und vom Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit ist Verdruss; sogar bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Nichtigkeit.

Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, dass auch das von der Hand Gottes <abhängt>. „Denn wer kann essen und wer kann genießen getrennt von mir?“ Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er die Beschäftigung, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.


meine Antworten

Wer ist der Schreiber des Predigers?

  • Salomo
    • Sohn Davids (Pred 1,2)
    • König in Jerusalem (Pred 1,2)
    • König über Israel (Pred 1,12)

Womit hatte Gott ihn beschenkt (1. König 3,12)?

  • mit einen weisen und verständigen Herz (1.Kö 3,12)

Zu welchem Ergebnis kommt der Prediger, wenn Weisheit bzw. Vergnügen und Arbeit die Lebengrundlage wird?

  • Alles ist Nichtigkeit (Pred 1.1; 2,11.17.19)
  • Alles ist ein haschen nach Wind (Pred 2,11.17)
  • Es gibt keinen Gewinn unter der Sonne (Pred 2,11)
  • jeder muss sterben (Pred 2,16)

INFORMATIONEN

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Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
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Beige wichtig
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Gelb Heiliger Geist