Glossar - Namen

Wer ist wer in der Bibel?
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Lexikon

Begriff Definition
Haman

Ein  Sohn Hammedatas. Der Perserkönig Ahasveros hatte ihn zum höchsten Regierungsbeamten bestimmt, vor dem das ganze Volk niederknien  muss (Est 3,1). Als  der Jude Mordechai und Adoptivvater von Königin Esther sich weigert, provoziert er damit Hamans Hass  auf das ganze Volk  der Juden und ihre Verfolgung. [[2]] lädt den König und Haman zu einem Essen ein  und bittet um Frieden für ihr  Volk. Diese Bitte wird ihr gewährt und  Haman an dem Galgen erhängt, den  er eigentlich für Mordechai errichtet hatte (Est  7,10; 9,7-20).

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Haggai

[[[[2]]]]  ist einer der drei nachexilischen Propheten. Über  den Ort bzw. das Jahr seiner  Geburt ist nichts bekannt. Er beginnt mit  seinen Weissagungen im zweiten Jahr des  Darius Hystaspes (520  v.Chr.; Hag 1,1) und  trägt sie in einem knappen, ganz auf die Sache gerichteten Stil vor. Seine Botschaft heißt:  Zuerst der Herr. Solange Israel nicht  von ganzem Herzen den Willen Gottes tut, bleibt es  nur »dies Volk«. Erst dem tätigen  Gehorsam gilt die Verheißung: Ich bin mit euch (Hag  1,2; 2,4.14). Mangelndes Interesse für die dem Volk aufgetragene Arbeit am Tempel Gottes ist die Ursache und das Kennzeichen einer  segenslosen Zeit. Mit Sacharja zusammen bestand er  auf der Wiederaufnahme der  Arbeit am Tempel, die nach der Rückkehr aus Babylon begonnen worden und nun bereits jahrelang unterbrochen war  (Esra 5,1; 6,14). Durch  den Aufruf des Propheten wurde das Werk mit neuem Eifer fortgesetzt, sodass der Tempel dann  515 v. Chr. vollendet und  eingeweiht werden konnte. Der Name Haggai bedeutet übersetzt mein Fest oder der Festliche.

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Gedalja

Fünf Männer tragen im Alten Testament diesen Namen, der Groß ist Jahwe bedeutet.

  1. Ein Sohn des Leviten Jedutun. Durch Los wurde er zum Leiter der zweiten Sängerabteilung zur Zeit Davids bestimmt (1. Chr 25,[[2]].9).
  2. Ein Vorfahre des Propheten Zefanja (Zef 1,1).
  3. Ein Sohn Paschhurs, einer der judäischen Fürsten, die Jeremia in die Zisterne werfen ließen, nachdem dieser prophezeit hatte, dass nur derjenige überleben würde, der zu den gegnerischen Chaldäern überlaufen würde. Ein Mann namens Ebed-Melech holte ihn dann wieder aus dem Brunnen heraus (Jer 38,1-13).
  4. Ein Sohn von Ahikam, einem Hofbeamten König Josias, und ein Enkel von Schafan. Nach der Eroberung Jerusalems und Wegführung des Volkes setzte König Nebukadnezar Gedalja 587 v.Chr. als Statthalter über Juda ein. Gedalja regierte von Mizpa aus, nahm, wie schon sein Vater, den Propheten Jeremia unter seinen Schutz und sammelte die zerstreuten Juden um sich. Auf Betreiben des Ammoniterkönigs Baalis erschlug ihn Jischmael, der Sohn Netanjas aus der judäischen Königsfamilie, nach etwa zweimonatiger Herrschaft. Aus Furcht vor der Vergeltung Nebukadnezars zog der Rest des Volkes unter Johanan, dem Sohn Kareachs, entgegen dem Rat Jeremias nach Ägypten (2. Kö 25,22-[[5]]; Jer 39,14; [[6]]; 41). In Lachisch wurde ein Siegelabdruck eines hohen Hofbeamten Gedalja gefunden, in dem vermutlich der Sohn Ahikams zu sehen ist.
  5. Ein Priester aus der Familie des Hohen Priesters Jeschua, der wie viele andere Israeliten eine heidnische Frau genommen hatte und sie nun fortschickte (Esra 10,18).
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Eva

ist die erste Frau. Gott formt sie aus einer von Adams Rippen, weil sich unter allen Tieren, die er geschaffen hat, kein passendes Gegenüber für ihn findet. So lässt er Adam in einen tiefen Schlaf fallen und erschafft [[[[2]]]] – eine Hilfe, die Adam entspricht und nach Gottes Bild gemacht ist (1Mo 2,18-[[3]]; 1Mo 1,27).

Durch die Schlange kommt es dann zum Sündenfall: Eva erklärt der Schlange, dass sie die Früchte aller Bäume essen dürfen, abgesehen von dem Baum in der Mitte des Gartens. Die Schlange macht ihr daraufhin hinterlistig glaubhaft, dass sie durch den Genuss dieser Früchte Gut und Böse unterscheiden könnten und dadurch wie Gott wären. Und so beißt Eva in die Frucht und reicht sie an ihren Mann weiter. Am Abend verstecken sich Adam und Eva vor Gott undwerden von ihm bestraft: Eva wird bei der Schwangerschaft unter Schmerzen leiden und von ihrem Mann beherrscht werden, und Adam wird hart arbeiten müssen – außerhalb des Gartens, aus dem sie nun fortgeschickt werden (1. Mo 3). Eva wird die Mutter von Kain, Abel, Set und anderen Söhnen und Töchtern, deren Namen nicht genannt werden (1. Mo 4,1.2.25; 5,1-5; vgl. ferner 2. Kor 11,3; 1. Tim 2,13.14).

Ihren Namen erhält Eva erst nach dem Sündenfall, vorher wird sie im Hebräischen einfach mit der weiblichen Form von Mann benannt. Dann gibt Adam ihr den Namen chawwah, der wohl mit ins Leben rufen, Leben spenden zusammenhängt, weil sie die Mutter aller Lebendigen ist (1. Mo 3,20).

Die uns geläufige Form Eva lehnt sich an den Namen Eua an, den die griechische Übersetzung des Alten Testaments in 1. Mo 4,1 benutzt, während sie 1. Mo 3,20 mit dem griechischen Wort zoe für Leben übersetzt.

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Esther

ist die  Nichte und Adoptivtochter des Juden Mordechai. Als der persische König [[[[2]]]], der 485-465 v.Chr. regierte,  seine Frau Vasti verstößt, lässt er  alle schönen Frauen des Landes zusammenkommen, um  darunter die neue Königin auszusuchen. Seine  Wahl fällt auf Esther, die zunächst ihre  Herkunft verschweigt. Ahasveros bestimmt außerdem einen  Mann namens Haman  zum Fürsten über das  Land, den alle verehren – außer einem: Mordekai. Wütend darüber erfährt Haman, dass Mordechai Jude  ist, und bestimmt die Verfolgung aller  Juden. Mordechai bittet Esther um Hilfe für ihr Volk,  und sie beweist Mut: Unter Todesstrafe  ist es selbst für sie als Königin verboten, ungerufen  vor den König zu treten. Doch Esther wagt es und als Zeichen, dass der König einverstanden ist, streckt er ihr  sein goldenes Zepter entgegen. Esther lädt ihn  und Haman zu einem  gemeinsamen Mahl ein und bittet dabei um Frieden für ihr Volk. Ahasveros stimmt dem zu und lässt  Haman an dem Galgen  erhängen, den dieser eigentlich für Mordechai aufgestellt hatte. Reitende Boten des Königs verbreiten eilends die  Nachricht, dass die Judenverfolgung  beendet wurde, und große Feste werden gefeiert. Noch heute erinnern sich die Juden mit dem  Purimfest an ihre Rettung durch Esther.  

Esther ist ein persischer Name und bedeutet  vermutlich entweder »Jungfrau« oder »Stern«, ihr  hebräischer Name ist Hadassa (vgl Est 2,79,31).

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Synonyme - Ester
Esra

Neben dem bekannten Priester Esra, von dessen Leben und Wirken auch  das alttestamentliche Buch handelt, gibt es  drei weitere Männer mit diesem Namen, der aramäisch (Gott ist) Hilfe bedeutet oder eine Kurzform  von dem hebräischen Asarja, Jahwe hat geholfen, ist. Der  erste wird unter den Nachkommen Judas erwähnt ([[2]]. Chr 4,17), der zweite ist auch Priester und kehrt mit Serubbabel aus der  Verbannung zurück (Neh 12,1). Sein Geschlecht lebt  nach V. 13 zur  Zeit des Hohen Priesters Jojakim. Der in V. 33 bei der Mauereinweihung erwähnte Esra ist möglicherweise sein  Nachkomme.

Der bekannte Esra stammt  von Eleasar, dem Sohn Aarons, ab und lebt zur Zeit des persischen Königs Artaxerxes, der  464-424 v.Chr. regiert. Einige  Zeit vor Esra war Serubbabel mit einigen Israeliten schon aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt. Als  Schriftgelehrter forscht er in Moses Gesetz,  kennt sich gut darin aus und lehrt  auch das Volk. Selbst der König erkennt, dass Gott seine Hand über ihn hält (Esra 7,9.10), und schickt ihn  mit einer Anzahl  Israeliten und Priestern, Leviten,  Sängern, Torhütern und Tempelsklaven nach Jerusalem. Diese offizielle Entsendung und die finanzielle Unterstützung könnte auch  darauf hinweisen, dass Esra so etwas  wie ein Staatssekretär für jüdische Angelegenheiten am persischen Hof  war. Nun soll er die Lage  in Juda und Jerusalem erkunden und Richter über das  Volk einsetzen. Artaxerxes ist es wichtig, die Juden für Persien zu gewinnen, besonders in Hinsicht auf Ägypten, das zwar von  den Persern erobert, aber unzuverlässig war. Deshalb  beschenkt er Esra mit  Silber und Gold, von denen er Tiere kaufen und auf dem Altar opfern soll. Was darüber hinaus zum Tempeldienst nötig ist,  darf er von den königlichen Finanzbeamten bis zu einer festgesetzten Höchstgrenze anfordern (Esra 7,21-23).

Esra bestimmt  die Sippenhäupter Israels, die  mitziehen sollen, und stellt am Fluss Ahawa eine Gruppe von mehr als 1700 Männern zusammen  (Esra 8,1-15). Mit Fasten erbittet er  eine gute Reise von Gott und wird  auf dem Weg auch von ihm  beschützt. In Jerusalem angekommen, wird er darauf  aufmerksam gemacht, dass die Männer des Volkes, die etliche Jahre zuvor schon aus  der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, Frauen aus den anderen Völkern genommen und damit einen Treuebruch gegen  Gott begangen hatten (Esra 9,2). Esra ist bestürzt, und zusammen mit dem Volk spricht er ein Bußgebet und veranlasst die Auflösung der Mischehen.

Nachdem Nehemia 13 Jahre später ebenfalls nach Jerusalem gekommen war, hören wir noch einmal von Esra: Er nimmt unter Nehemia an der Einweihung der Mauern Jerusalems teil (Neh  12,36) und verliest das Gesetz von einer hölzernen Kanzel aus, die  man dafür errichtet hatte (Neh 8,4).

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Eph 1,3

Eph 1,3: Gepriesen <sei> der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen <Örtern> in Christus,

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Synonyme - Eph 1,3
Eljakim

Der Name taucht mehrmals in der Bibel auf und bedeutet Gott möge aufrichten.

  1. Ein Sohn Hilkijas, Hofbeamter des Königs Hiskia. Jesaja weissagt, dass er das Amt des Hofmeisters Schebna, den der Herr stürzen wird, übernehmen und als Knecht Gottes wie ein Vater Jerusalem und Juda verwalten soll und als
    Nagel eingeschlagen werden wird in einen festen Ort (Jes [[2]],15-[[3]]). Wenn in V. 25 davon die Rede ist, dass dieser Nagel nachgeben und abbrechen soll, ist wahrscheinlich noch einmal an den Sturz Schebnas gedacht. Später ist Eljakim tatsächlich Hofmeister und Schebna Schreiber geworden; sie nehmen mit dem Kanzler die Aufforderung zur Unterwerfung entgegen, die der Assyrerkönig Sanherib Hiskia überbringen lässt, berichten dem König und auf seinen Befehl auch dem Propheten Jesaja (Jes [[6]],3.11.22; 37,2; vgl. 2. Kön 18; 19). 
  2. Der Sohn von König Josia. Pharao Necho machte ihn zum König über Juda und änderte seinen Namen in Jojakim (2. Kö 23,34; 2. Chr 36,4).
  3. Ein Priester, der an der Einweihung der Mauer Jerusalems zur Zeit Nehemias teilnahm (Neh 12,41).
  4. Ein Vorfahre Christi, der über Nathan von David abstammte (Lk 3,30.31).
  5. Ein Nachkomme Serubbabels und ein Vorfahre Josefs, der im Stammbaum in Mt 1,13 genannt wird.
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Didache
Siehe Buch: „Die Didache oder [[[[2]]]]“
 
Lehre der 12 Apostel: interessante Details der frühen Gemeindepraxis!
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Synonyme - Lehre der 12 Apostel
Darius

Mehrere Herrscher tragen diesen  persischen Namen, der Besitzer des Guten  bedeutet.

  1. Darius der Meder (Dan 6,1; 9,1), der Sohn  des Ahasveros (Xerxes), übernimmt nach dem Tode Belsazars (5,30; 6,1) und der Eroberung Babylons durch die Armee des [[2]] die  Herrschaft über das Reich der Chaldäer. Er  setzt für sein Herrschaftsgebiet  120 Satrapen (Statthalter) unter drei Fürsten ein, von denen einer [[3]] war (Dan 6,2f). Durch eine Falle  seiner Beamten muss er  diesen in die Löwengrube werfen lassen, obwohl er ihn eigentlich sehr schätzt (Dan 6). Im  ersten Jahr seiner Regierung  (539 v.Chr.) erhält Daniel eine Offenbarung über das Schicksal seines Volkes (Dan 9,20-27). Der Geschichtsschreiber  Josephus berichtet (Ant. Jud. 1,249), dass  Daniel von Darius nach Medien versetzt wird.  Da Darius der Meder außerhalb des  Buches Daniel nicht erwähnt wurde und die  zeitgenössischen Keilschrifttexte keinen babylonischen König zwischen  Nabonidus (und Belsazar)  und der Machtübernahme des  Kyrus erwähnen, wurde die Historizität Darius’ geleugnet und der alttestamentliche Bericht über seine Herrschaft für  eine Verschmelzung verworrener Traditionen gehalten. Andererseits  besitzt die Schilderung alle Merkmale einer echten Geschichtsschreibung. Dass  aus jener Zeit nur wenige historische  Berichte erhalten sind, ist kein Grund, diesen Bericht nicht  anzuerkennen. Man hat mehrfach versucht, Darius mit in babylonischen Texten genannten Personen gleichzusetzen. Am wahrscheinlichsten ist wohl, dass doch Kyrus  gemeint ist, der mit den Medern verwandt  war und »König der  Meder« genannt wurde. Man weiß, dass er etwa 62 Jahre alt war, als er König von Babylon  wurde. Nach den Inschriften  berief er viele untergeordnete Beamte, und Dokumente wurden nach seinen Regierungsjahren datiert. Dan 6,29 müsste  dann übersetzt werden: … im Königreich des Darius, das heißt im Königreich des Kyrus von Persien und wäre als  Erklärung des Schreibers für den Gebrauch von  Quellen zu verstehen, die zwei Namen für  eine Person verwenden.
  2. Darius I. der  Große (Hystaspes, 522-486 v.Chr.) ist der Thronfolger  von Kambyses, dem Sohn des Kyrus,  und stellt die  Macht des persischen Reiches  wieder her, nachdem er einen anderen angeblichen Kyrussohn besiegt hatte. Er stammt aus der persischen  Königsfamilie und hat eine Tochter des  Kyrus zur Frau. Ihr Sohn Ahasveros (Xerxes I.) wird  auch sein Nachfolger. Zu Anfang seiner Regierung  scheint das von Kyrus zusammengeschlossene Perserreich durch Aufstände in  allen wichtigen Provinzen wie Elam, Babylon, Persien, Medien, Assyrien, Armenien, die Darius selber in seiner großen Felsinschrift von Behistun aufzählt,  auseinanderzubrechen. Innerhalb von sechs Jahren gelingt es  ihm jedoch, alle Empörungen  niederzuschlagen, und so ist um 515 v.Chr. das ganze Reich wieder fest in seiner Hand. Danach beendet Darius  die verschiedenen Regierungsformen, die  sich bei den unterworfenen Völkern noch erhalten hatten, und teilt das gesamte Reich in einheitliche  Verwaltungsbezirke, sogenannte Satrapien auf,  in denen jeweils ein persischer Statthalter, der Satrap, die Regierungsgewalt ausübt und dem auch eine  entsprechende Heeresabteilung zur Verfügung steht (vgl.  Dan 6,2). Das ganze Reichsgebiet wird durch  königliche Straßen und Postlinien in direkte  Verbindung mit dem Hof in den Hauptstädten  Susa und Persepolis gebracht. Auch Judäa  wird dabei zu  einer kleinen Provinz der  fünften Satrapie, in der die persische Verwaltung die letzte Entscheidung in allen zivilen und auch  religiösen Fragen zu fällen hatte. Als die  Juden im zweiten Jahr des Darius auf die Weissagungen  des Haggai und Sacharja hin den  stecken gebliebenen Tempelbau fortzusetzen beginnen, fragt der persische Statthalter  Tattenai nach der Erlaubnis dazu und schreibt an den König, wie es sich mit ihrer Berufung auf den Befehl des  Kyrus verhalte (Esra 5; Hag 1,1.15; Sach  1,1). Darius lässt Nachforschungen  anstellen, und die entsprechende Urkunde findet sich tatsächlich im königlichen Archiv in Achmeta (Ekbatana). Er bestätigt daraufhin  den Erlass des Kyrus,  stellt den Juden die Mittel zum Bau und zum fürbittenden Opfer für den persischen König  aus den königlichen Einkünften  zur Verfügung und verpflichtet seine Beamten zu jeder Unterstützung. Dank seiner Hilfe kann der Neubau  des Tempels im sechsten Jahr des  Darius, 515 v.Chr., eingeweiht werden (Esra 6,1-18).
  3. Darius der Perser (Neh 12,22) ist  wohl Darius II. Nothus. Während seiner Regierungszeit  von 424-404 v.Chr. ist Jaddua Hoher  Priester. Ein weiterer  Darius ist der letzte  Perserkönig Darius III. Codomannus (336-331 v.Chr.). Alexander der Große schlägt ihn bei Issus (333 v.Chr.)  und bei Arbela (331 v. Chr.) und  erobert sein Reich.
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Daniel

Der  Name bedeutet Gott ist mein Richter und bezeichnet neben dem Propheten und Verfasser des alttestamentlichen Buches noch zwei oder sogar drei weitere Männer.

  1. Der zweite Sohn Davids. Seine Mutter war die Karmeliterin Abigajil, in erster Ehe  verheiratet mit Nabal. Daniel  wurde in Hebron geboren (1. Chr [[2]],1) und auch Kilab genannt (2. Sam 3,3).
  2. Ein Prophet aus  dem Stamm Juda, der am Hof  des Königs Nebukadnezar von Babylon lebt. Er  ist einer der vier jungen, besonders  begabten Israeliten aus vornehmem Hause, die für  den Dienst im Palast des Königs  Nebukadnezar ausgesucht worden  waren. Zusammen mit seinen  drei Freunden bekommt er täglich Speisen von der königlichen Tafel, weist sie jedoch als unrein  zurück (Dan 1,8-16). Als Nebukadnezar einen erschreckenden  Traum hat, den niemand auslegen kann, meldet sich Daniel  und deutet ihn im Vertrauen auf  Gott. Nebukadnezar überhäuft Daniel mit Geschenken, gibt ihm eine  hohe Stellung und erkennt Gott als Gott über allen Göttern an (Dan 2). Später lässt er jedoch ein goldenes Standbild  machen und befiehlt allen, davor niederzufallen und  es anzubeten – wer  sich weigert, soll verbrannt werden. Daniels Freunde landen so im Feuerofen, werden aber von einem Engel beschützt  und können den Brennofen  unversehrt verlassen (Dan 3). Wieder erkennt Nebukadnezar Gott als mächtig an, und noch einmal hat  er einen Traum, den  Daniel deutet (Dan 4). Die Ereignisse, von denen im Buch Daniel berichtet wird, ergeben keine  vollständig geordnete Biografie, sondern sind oft  einfach hintereinandergestellt und heben vor allem Gottes  Treue hervor. Ein weiteres bekanntes Ereignis  findet während eines Festmahls von König Belsazar,  dem Enkel Nebukadnezars, statt: Als er  goldene und silberne  Gefäße aus dem Tempel  in Jerusalem als Trinkgefäße missbraucht und dabei Götzen anbetet, sieht er plötzlich eine Hand, die  etwas an die Wand schreibt. Daniel  wird herbeigerufen und deutet die Worte als Ankündigung dessen,  was dann auch eintritt: Belsazars Reich  wird zerteilt und von dem Mederkönig Darius erobert (Dan  5). Daniel erhält auch unter Darius eine hohe Stellung, woraufhin neidische Konkurrenten ihm eine Falle stellen: Sie veranlassen den König,  ein Gebot festzusetzen, nach dem Bitten nur  an den König selbst  gerichtet werden dürfen. Als Daniel beim Gebet beobachtet wird, wird ihm vorgeworfen, das Gebot missachtet zu haben.  So landet er in  der berühmten Löwengrube – aus der er mit Gottes Hilfe jedoch ebenso lebendig wieder herauskommt,  wie er hineingeworfen worden  war (Dan 6). Die zweite Hälfte des Daniel-Buches enthält keine Berichte über sein Leben, sondern seine  Visionen über den Verlauf der Weltgeschichte,  an dessen Ziel der Sieg des Gottesreiches  steht. Auch in der Offenbarung des  Johannes sind einige Gedanken des Buches aufgenommen  (Offb 10,5f; 13,5f; 19,20), und an  anderen Stellen im  Neuen Testament wird Bezug  darauf genommen (Mt 24,15.30; Lk 1,19.26; Joh 5,29; 2. Thes 2,4; Hebr 11,33ff).
  3. In Hes 14,14.20  und 28,3 kommt ein Daniel (oder  Danel) vor, dessen Gerechtigkeit und Klugheit gerühmt werden. Zuweilen  hat man gedacht, dass es sich  dabei auch um den Propheten handelt, allerdings ist die  hebräische Schreibweise eine andere, es fehlt ein Konsonant. Die Stelle in Hes 28,3, wo Hesekiel dem Fürsten von Tyrus ein  Gerichtswort Gottes sagt, legt außerdem nahe, dass  eine Persönlichkeit gemeint ist,  die auch in der phönizischen Tradition bekannt ist. In der Tat gibt es in Texten aus Ugarit  einen Danel, der ein  gerechter Herrscher war, dessen gerechtes Richten erwähnt wird und der Waisen und Witwen ihr Recht  verschafft hat. Wenn diese  Vermutung zutrifft, dann ist hier neben Hiob ein weiterer außerisraelitischer Frommer genannt, was unterstreichen würde, dass  Gottes Gerechtigkeit universal ist und jeden  Menschen, ob Israelit oder Nichtisraelit, nach seinem  eigenen Tun beurteilt.
  4. Ein mit Esra  aus dem babylonischen Exil zurückgekehrter Priester (Esra  8,2; Neh 10,7).
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Busi

Ein Priester und der Vater des Propheten Hesekiel (Hes 1,3). Sein Name bedeutet (Mein) Spott, (meine)  Verachtung.

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Baruch

Der Name bedeutet der Gesegnete  und wird mehrmals im Alten Testament  erwähnt.

  1. Ein Freund und Schreiber des Propheten  Jeremia. Sein Vater heißt Nerija, sein  Bruder Seraja ist  Marschall für die Reise  bei König [[2]] (Jer 51,59). Im vierten Jahr König Jojakims (605 v.Chr.) diktiert Jeremia Baruch  auf Befehl des Herrn alle seine  Aussprüche in eine Schriftrolle und gibt ihm den Auftrag,  die Rolle an einem Fasttag im  Tempel dem Volk vorzulesen, in der Hoffnung, dass sie  daraufhin umkehren. Als Baruch sie ein Jahr später vorliest und die obersten Beamten und Ratgeber des Königs davon erfahren, lassen  sie Baruch kommen und die Weissagungen vortragen.  Sie raten ihm und  Jeremia, sich in Sicherheit zu bringen, und legen die Rolle dem König vor. Jojakim hört sich die  Gerichtsprophezeiungen an, verbrennt die  Rolle Stück für Stück trotz der Bitten seiner Räte, es nicht zu tun, und befiehlt,  Jeremia und Baruch zu  verhaften. Aber der Herr hält sie verborgen und lässt Jeremia Baruch eine neue Rolle zum  Ersatz der verbrannten diktieren, erweitert durch  ein Gerichtswort über den König und andere  Aussprüche (Jer [[9]]). Als Baruch in  dieser gefahrvollen Lage verzweifeln will, sagt ihm  Gott zu, dass er sein Leben  durch alle Gerichtskatastrophen  hindurch erhalten wird (Jer  45). Während der Belagerung Jerusalems durch [[3]] übergibt Jeremia Baruch den Kaufvertrag, den er als  Zeichen für neue Gnade nach dem  Gericht mit seinem Vetter Hanamel über einen Acker in  Anatot abgeschlossen hatte (Jer 32,9-15). Nach  dem Fall Jerusalems und der Ermordung des Statthalters [[[[5]]]]  werfen die übrig gebliebenen Juden Baruch vor, dass er Jeremia gegen sie aufhetze, und zwingen ihn, mit ihnen nach Ägypten  zu ziehen (Jer 43,1-[[6]]).
  2. Ein Sohn von  Sabbai. Er hilft beim  Mauerbau in Jerusalem mit (Neh 3,20).
  3. Ein Priester, der die Verpflichtung auf das Gesetz mit unterzeichnet (Neh  10,7). Vielleicht ist er  mit dem vorigen Baruch identisch.
  4. Ein Mann, dessen Sohn Maaseja als Bewohner Jerusalems aus dem  Stamm Juda verzeichnet ist  (Neh 11,5).
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Ahasveros

ist die hebräische Form des persischen Königsnamens, der griechisch Xerxes lautet, was soviel wie Oberster Herrscher heißt.

  1. Laut Dan 9,[[2]] der Vater von Darius dem Meder. Es  ist aber nicht sicher,  wer dieser Ahasveros war.
  2. Der König Ahasveros im Buch Ester ist mit großer Wahrscheinlichkeit der in der  Weltgeschichte wohlbekannte Perserkönig Xerxes  I., der 485-465 v.Chr. regierte, der Sohn von Darius I. dem Großen (Hystaspes) (522-486 v.Chr.).  Allerdings schreibt die Septuaginta,  die griechische Übersetzung des Alten Testaments, Artaxerxes. Ahasveros’ Mutter Atossa war eine Tochter von Kores  (Kyrus). Die Ausdehnung seines Reiches vom  Indus bis zum Nil (Est 1,1) wird  durch eine in Persepolis entdeckte Inschrift  bestätigt. Zwischen dem Festmahl im dritten Jahr  seiner Regierung (Est 1,3), das mit  der Verstoßung der  Königin Wasti endet, und  der Hochzeit mit Ester im siebten Regierungsjahr (Est 2,16) liegt der Feldzug des Ahasveros nach  Griechenland mit den Niederlagen von Salamis  (480 v.Chr.) und Platää (479 v.Chr.). Das Bild des  Ahasveros als eines sinnlichen, vorschnellen, unbeständigen  und grausamen orientalischen Herrschers entspricht ganz den Berichten der  griechischen Geschichtsschreiber über Xerxes.
  3. In dem König Ahasveros, dem die Feinde der Juden eine Anklage gegen sie übersenden (Esra 4,6),  hat man ebenfalls Xerxes vermutet, aber auch  Kambyses (529-522 v.Chr.), den  Sohn und Nachfolger des Kyrus.
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Adam

Adam

hat die Bedeutung »Mensch« oder wird kollektiv für »Menschheit« gebraucht.

Adam hängt mit dem hebräischen Wort adama und mit adam, rot sein, zusammen und bezeichnet in Jos 3,[[2]] und Hos 6,7 auch einen Ort. In der Schöpfungsgeschichte in 1. Mo 2-5 und auch bei Paulus wird Adam als Eigenname für den ersten Menschen verwendet.

In 1. Mo 1,26-30 ist der Mensch der Abschluß des Sechstagewerkes. Er ist Gott ähnlich und soll über die ganze Erde herrschen und sie füllen. Gott schafft den Menschen als Mann und Frau nach dem Bild Gottes. Dieses Geschaffensein zum Bild Gottes meint den ganzen Menschen, der als Stellvertreter Gottes auf der Erde ist (wie etwa die Statue eines Königs diesen selbst repräsentierte). Gott hat ihn als Partner geschaffen, den er anreden kann und der Gott antworten kann. Nur als Mann und Frau ist der Mensch Bild Gottes. Dies kann auch ein Hinweis darauf sein, daß die soziale Dimension des Menschen, seine Gemeinschaftsfähigkeit, mit zur Gottesebenbildlichkeit gehört. Mann und Frau stehen hier auf gleicher Ebene nebeneinander. Im Neuen Testament wird von Bild bzw. Bild Gottes besonders im Zusammenhang mit Christus gesprochen, der die Ebenbildlichkeit in vollkommener Weise verkörpert.


In 1. Mo 2,4 wird noch einmal von der Erschaffung des Menschen berichtet. Gott formt den Menschen (adam) aus Erde vom Ackerboden (adama) und haucht ihm seinen Odem ein, so daß er zu einem lebenden Wesen wird. In seinem natürlichen Leben steht der Mensch, abgesehen von seinen geistigen Funktionen (1. Mo 2,20), den Tieren gleich (1. Mo 2,19; 6,17; Pred 3,18-21). Was ihn jedoch von allen andern Lebewesen unterscheidet, ist seine Gottesebenbildlichkeit (siehe oben) und, damit verbunden, die ihm übertragene Herrschaft und Verantwortung über die Schöpfung (1. Mo 1,28). In dem Bericht in 1Mo 2 bildet Gott die Frau nach und aus Adam, ihm zum Gegenüber und zur Gefährtin (V. 20-23). Adam soll den Garten Eden bebauen und bewahren (1. Mo 2,15). Die gesamte Schöpfung ist nach dem Urteil Gottes sehr gut (1. Mo 1,31). Gott hatte den Menschen jedoch auch an sein Gebot gebunden, nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen (1. Mo 2,16). Hier setzt die Versuchung ein. Das kindliche Vertrauen und der schlichte Gehorsam zu Gott zerbrechen, als der Mensch dennoch eine Frucht des Baumes ißt und damit die Grenze überschreitet, die ihm gesetzt war (Kap. 3).


Von Adams Kindern werden uns nur seine Söhne Kain, Abel und Set mit Namen genannt (1. Mo 4,1.25; 5,4). Adam stirbt im Alter von 930 Jahren (1. Mo 5,5), wann er aber gelebt hat, ermöglichen die biblischen Angaben nicht mit Bestimmtheit zu sagen.
Lukas führt Jesu Stammbaum bis auf Adam zurück und betont dadurch Jesu Verwandtschaft mit der Menschheit (Lk 3, 38). Einige Stellen berufen sich auf die Verbindung von Adam und Eva als Beweis dafür, daß Gott die Vereinigung von Mann und Frau als ein Fleisch gewollt hat (Mt 19,4-6; Mk 10,6-9). Vor allem wird Adam jedoch im Neuen Testament von Paulus Jesus Christus gegenübergestellt (Röm 5,12; 1. Kor 15,21). Durch die Übertretung des einen Menschen ist die Sünde, und damit der Tod in die Welt gekommen und hat alle Menschen erreicht - nicht durch Vererbung, sondern weil alle Menschen Gottes Gebot übertreten, wie der erste: ... weil sie alle gesündigt haben (Röm 5,12). In der früher fast ausschließlich verwendeten lateinischen Bibel wurde das weil mit in welchem wiedergegeben, was, besonders von Augustin, im Sinne einer biologischen Vererbung verstanden wurde. Wie die Sünde, kam auch die Gnade allein durch einen Menschen, nämlich durch Christus, zu den vielen, ja seine Rechtfertigung ist für alle Menschen gekommen. Beiden, Adam wie Christus, kommt universale Geltung zu, wobei die Gnade Christi mächtiger wirkt (Röm 5,16). Auch der Tod, der durch die Sünde in die Welt gekommen ist, wurde durch den letzten Adam (1. Kor 15,45) besiegt (V. 21f).

Der Christ trägt jetzt noch - wie jeder Mensch - das Bild des irdischen Menschen, also Adams, wird aber durch die Auferstehung das Bild des himmlischen, das Bild Christi, erhalten. Schon jetzt beginnt dieser Wechsel im Ausziehen des alten und Anziehen des neuen Menschen (Kol 3,9), was sich im Umgang untereinander auswirkt, besonders im Wegfall der üblichen Trennungen und Unterteilungen, weil und indem alles und in allen Christus ist (V. 11).

 

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Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist