TAG 133

INFORMATIONEN


FRAGEN

  • Vor welche Wahl stellte Naemi ihre Schwiegertöchter?
  • Wie entschieden sie sich?
  • Wodurch zeichnete sich Ruth aus, als sie auf dem Feld des Boas Ähren auflas?


BIBELTEXT

Ruth 1

Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot im Land. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gebieten von Moab aufzuhalten, er und seine Frau und seine beiden Söhne. Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seiner Frau Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Ephratiter aus Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gebiete von Moab und blieben dort.

Und Elimelech, der Mann Noomis, starb; und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig. Und sie nahmen sich moabitische Frauen: Der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen Ruth; und sie wohnten dort etwa zehn Jahre. Da starben auch die beiden, Machlon und Kiljon; und die Frau blieb von ihren beiden Söhnen und von ihrem Mann <allein> übrig.

Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gebieten von Moab zurück; denn sie hatte im Gebiet von Moab gehört, dass der HERR sich seinem Volk zugewandt habe, um ihnen Brot zu geben. Und sie zog aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr; und sie zogen des Weges, um in das Land Juda zurückzukehren. Da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, jede zum Haus ihrer Mutter. Der HERR erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt. Der HERR gebe euch, dass ihr Ruhe findet, jede im Haus ihres Mannes! Und sie küsste sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten; und sie sprachen zu ihr: Doch, wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren! Und Noomi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Leib, dass sie euch zu Männern werden könnten? Kehrt um, meine Töchter, geht; denn ich bin zu alt, um einem Mann anzugehören. Wenn ich spräche: Ich habe Hoffnung; wenn ich selbst diese Nacht einem Mann angehören würde und sogar Söhne gebären sollte: Wollt ihr deshalb warten, bis sie groß würden? Wollt ihr euch deshalb verschließen, um keinem Mann anzugehören? Nicht doch, meine Töchter! Denn mir ergeht es viel bitterer als euch; denn die Hand des HERRN ist gegen mich ausgegangen. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wieder. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter; Ruth aber hing ihr an.

Und sie sprach: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihren Göttern zurückgekehrt; kehre um, deiner Schwägerin nach! Aber Ruth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, um hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott; wo du stirbst, will ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir der HERR tun und so hinzufügen, <nur> der Tod soll scheiden zwischen mir und dir! Und als sie sah, dass sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden.

Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und sie sprachen: Ist das <nicht> Noomi? Und sie sprach zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi, nennt mich Mara; denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Noomi, da der HERR gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir Übles getan hat?

Und so kehrte Noomi zurück, und Ruth, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, die aus den Gebieten von Moab zurückkehrte; und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.

Ruth 2

Und Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus der Familie Elimelechs, und sein Name war Boas. Und Ruth, die Moabiterin, sprach zu Noomi: Lass mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sprach zu ihr: Geh hin, meine Tochter. Und sie ging hin und kam, und auf dem Feld hinter den Schnittern her las sie auf. Und sie traf zufällig auf das Feldstück des Boas, der aus der Familie Elimelechs war.

Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie sprachen zu ihm: Der HERR segne dich! Und Boas sprach zu seinem Knecht, der über die Schnitter bestellt war: Wem gehört dieses Mädchen? Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus den Gebieten von Moab zurückgekehrt ist; und sie sprach: Lass mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und so ist sie gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt; was sie im Haus gesessen hat, ist wenig.

Und Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen, und geh auch nicht von hier weg, sondern halte dich hier zu meinen Mägden. Deine Augen seien auf das Feld <gerichtet>, das man schneidet, und geh hinter ihnen her; habe ich nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn du durstig bist, so geh zu den Gefäßen und trink von dem, was die Knaben schöpfen. Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, da ich doch eine Ausländerin bin? Und Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, und dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du früher nicht kanntest. Der HERR vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von dem HERRN, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist! Und sie sprach: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr! Denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und doch bin ich nicht wie eine deiner Mägde.

Und zur Essenszeit sprach Boas zu ihr: Tritt hierher und iss vom Brot und tauche deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter; und er reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. Und sie stand auf, um aufzulesen; und Boas gebot seinen Knaben und sprach: Auch zwischen den Garben mag sie auflesen, und ihr sollt sie nicht beschämen; und ihr sollt sogar aus den Bündeln <Ähren> für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten.

Und sie las auf dem Feld auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte, und es war etwa ein Epha Gerste. Und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; und sie zog hervor und gab ihr, was sie übrig gelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte. Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie teilte ihrer Schwiegermutter mit, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. Da sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten! Und Noomi sprach zu ihr: Der Mann ist nah verwandt mit uns, er ist einer von unseren Blutsverwandten. Und Ruth, die Moabiterin, sprach: Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben. Und Noomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen Mägden ausgehst, damit man dich nicht auf einem anderen Feld anfalle. Und so hielt sie sich zu den Mägden des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.



meine Antworten

Vor welche Wahl stellte Naemi ihre Schwiegertöchter?

  • Kehrt um zu eueren Familien (Rut 1,8.9)
  • Kehrt um (Rt 1,11-13)

Wie entschieden sie sich?

  • Nein (Rt 1,10)
  • Orpa kehrte um (Rt 1,14)
  • Ruth ging mit nach Israel (Rt 1,16-18)

Wodurch zeichnete sich Ruth aus, als sie auf dem Feld des Boas Ähren auflas?

  • sie las Ähren auf ohne Pausen (Rt 2,7)
  • sie ist demütig (Rt 2,10)
  • sie ist fürsorglich (Rt 2,11)
  • sie war fleißig (Rt 2,17)


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TAG 132

INFORMATIONEN


FRAGEN

  • Was taten die Israeliten, um den übrig gebliebenen Benjaminitern zu Frauen zu verhelfen?
  • Wovon war die Zeit der Richter im Allgemeinen gekennzeichnet?

 

BIBELTEXT

Richter 21

Die Männer von Israel hatten aber in Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter den Benjaminitern zur Frau geben!  Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis zum Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr und sprachen: Warum, HERR, Gott Israels, ist dies in Israel geschehen, dass heute ein Stamm aus Israel vermisst wird? Und es geschah am nächsten Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer. Und die Kinder Israel sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht in die Versammlung zu dem HERRN heraufgekommen? Denn ein großer Schwur war geschehen bezüglich dessen, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufkäme, indem man sprach: Er soll gewiss getötet werden!

Und den Kindern Israel tat es Leid um Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen! Was sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun bezüglich der Frauen? Wir haben ja bei dem HERRN geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen zu geben. Und sie sprachen: Gibt es irgendeinen von den Stämmen Israels, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, kein Mann von Jabes-Gilead war ins Lager, in die Versammlung, gekommen. Und das Volk wurde gemustert, und siehe, kein Mann war da von den Bewohnern von Jabes-Gilead. Da sandte die Gemeinde 12.000 Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie geboten ihnen und sprachen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabes-Gilead mit der Schärfe des Schwertes, auch die Frauen und die kleinen Kinder! Und dies ist es, was ihr tun sollt: Alle Männlichen und alle Frauen, die den Beischlaf eines Mannes gekannt haben, sollt ihr verbannen. Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes-Gilead 400 Mädchen, Jungfrauen, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; und sie brachten sie ins Lager nach Silo, das im Land Kanaan ist. Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Kindern Benjamin, die am Felsen Rimmon waren, und bot ihnen Frieden an. Und Benjamin kehrte in jener Zeit zurück; und sie gaben ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabes-Gilead; aber sie fanden so nicht genug für sie.

Und dem Volk tat es Leid um Benjamin, weil der HERR einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels. Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was sollen wir den Übriggebliebenen tun bezüglich der Frauen? Denn die Frauen sind aus Benjamin vertilgt. Und sie sprachen: Ein Besitztum soll sein für die Entronnenen von Benjamin, damit nicht ein Stamm aus Israel ausgetilgt werde. Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Kinder Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern eine Frau gibt! Und sie sprachen: Siehe, ein Fest des HERRN ist Jahr für Jahr in Silo, das nördlich von Bethel <liegt>, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem hinaufgeht, und südlich von Lebona. Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Geht hin und lauert in den Weinbergen; und gebt Acht, und siehe, wenn die Töchter von Silo herausziehen zum Reigentanz, so kommt hervor aus den Weinbergen und raubt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau, und zieht hin in das Land Benjamin. Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu streiten, so wollen wir zu ihnen sagen: Gewährt sie uns! Denn wir haben nicht jeder seine Frau im Kampf empfangen; denn nicht ihr habt sie ihnen gegeben, dass ihr jetzt schuldig wäret.

Und die Kinder Benjamin taten so und nahmen sich Frauen, nach ihrer Zahl, von den Tänzerinnen, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück; und sie bauten die Städte <wieder> auf und wohnten darin. Und die Kinder Israel zogen in jener Zeit von dort weg, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Familie; und sie zogen von dort weg, jeder in sein Erbteil.

In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.



meine Antworten

Was taten die Israeliten, um den übrig gebliebenen Benjaminitern zu Frauen zu verhelfen?

  • Jungfrauen aus Jabesch in Gilead (Ri 21,12)
  • durch Zulassung von Frauenraub (Ri 21,19-23)

Wovon war die Zeit der Richter im Allgemeinen gekennzeichnet?

  • Ri 21,25 In jenen Tagen war kein König in Israel.
  • Ri 21,25 Jeder tat, was recht war in seinen Augen.

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TAG 131

INFORMATIONEN


FRAGEN

  • Von wem wurde der Levit mit seiner Nebenfrau in Gibea freundlich aufgenommen?
  • Wodurch entstand der Bürgerkrieg zwischen Benjamin und den übrigen Stämmen Israels?

BIBELTEXT

Richter 20

Und es geschah in jenen Tagen, als kein König in Israel war, dass sich ein levitischer Mann an der äußersten Seite des Gebirges Ephraim aufhielt; und er nahm sich eine Frau, eine Nebenfrau, aus Bethlehem-Juda. Und seine Nebenfrau hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda und war dort eine Zeit lang, vier Monate. Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, um sie zurückzubringen; und sein Knabe war bei ihm und ein Paar Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters; und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten dort. Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich frühmorgens auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach mögt ihr ziehen. Und sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater der jungen Frau sprach zu dem Mann: Lass es dir doch gefallen und bleib über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein! Und als der Mann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn, und er übernachtete wieder dort. Und am fünften Tag machte er sich frühmorgens auf, um fortzugehen; da sprach der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz und bleibt, bis der Tag sich neigt! Und so aßen sie beide <miteinander>. Und der Mann erhob sich, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knabe. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sprach zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden; übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein; und ihr macht euch morgen früh auf euren Weg, und du ziehst zu deinem Zelt. Aber der Mann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam bis vor Jebus, das ist Jerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau mit ihm.

Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr gesunken, da sprach der Knabe zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten. Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht von den Kindern Israel sind, sondern wollen nach Gibea hinübergehen. Und er sprach zu seinem Knaben: Komm, dass wir uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten. So zogen sie vorüber und gingen weiter, und die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das Benjamin gehört. Und sie wandten sich dahin, damit sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten.

Und er kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war da, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte. Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, vom Feld, am Abend; und der Mann war vom Gebirge Ephraim, und er hielt sich in Gibea auf; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiter. Und er erhob seine Augen und sah den Wanderer auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sprach: Wohin gehst du? Und woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda zur äußersten Seite des Gebirges Ephraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda gegangen, und ich wandle mit dem Haus des HERRN; und niemand ist da, der mich in sein Haus aufnimmt. Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Knaben, der bei deinen Knechten ist; es mangelt an nichts. Da sprach der alte Mann: Friede dir! Ich will für dich sorgen; doch auf dem Platz übernachte nicht. Und er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken.

Sie ließen ihr Herz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt, Männer, die Söhne Belials waren, das Haus, schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses, und sagten: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, damit wir ihn erkennen! Und der Mann, der Herr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nichts Böses; nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, begeht nicht diese Schandtat! Siehe, meine Tochter, die Jungfrau, und seine Nebenfrau, lasst mich sie doch herausführen; und entehrt sie und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen; aber an diesem Mann begeht nicht diese Schandtat! Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und misshandelten sie die ganze Nacht bis zum Morgen; und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging. Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, <und lag dort>, bis es hell wurde. Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Türen des Hauses öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen: Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, am Eingang des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle. Und er sprach zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.

Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerstückelte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke; und er sandte sie in alle Grenzen Israels. Und es geschah, jeder, der es sah, sprach: So etwas ist nicht geschehen oder gesehen worden von dem Tag an, als die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag. Denkt darüber nach, beratet und redet!

Richter 20

Und alle Kinder Israel zogen aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba, und das Land Gilead versammelte sich wie ein Mann vor dem HERRN nach Mizpa. Und die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, traten in der Versammlung des Volkes Gottes <zusammen>: 400.000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen.

Und die Kinder Benjamin hörten, dass die Kinder Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren.
Und die Kinder Israel sprachen: Redet, wie ist dieses Böse geschehen?
Da antwortete der levitische Mann, der Mann der ermordeten Frau, und sprach: Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um <dort> zu übernachten. Da machten sich die Bürger von Gibea gegen mich auf und umringten meinetwegen nachts das Haus. Mich beabsichtigten sie umzubringen, und meine Nebenfrau haben sie entehrt, dass sie starb. Da ergriff ich meine Nebenfrau und zerstückelte sie und sandte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel. Siehe, hier seid ihr allesamt, Kinder Israel: Gebt hier eure Meinung und euren Rat!

Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sprach: Wir wollen nicht gehen, jeder zu seinem Zelt, und nicht einkehren, jeder in sein Haus; sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: <Ziehen wir> gegen diese <Stadt> nach dem Los; und nehmen wir zehn Männer von hundert, von allen Stämmen Israels, und hundert von tausend und tausend von zehntausend, um Wegzehrung für das Volk zu holen, damit, wenn sie nach Gibea-Benjamin kommen, man <an ihm> tue nach all der Schandtat, die es in Israel begangen hat. Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet.

Und die Stämme Israels sandten Männer zu allen Geschlechtern Benjamins und sprachen: Was ist das für Böses, das unter euch geschehen ist! So gebt nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören; und die Kinder Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um auszuziehen zum Kampf mit den Kindern Israel. Und die Kinder Benjamin wurden an diesem Tag aus den Städten gemustert: 26.000 Mann, die das Schwert zogen; außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 auserlesene Männer. Unter all diesem Volk waren 700 auserlesene Männer, die linkshändig waren; diese alle schleuderten mit dem Stein auf das Haar und verfehlten nicht. Und die Männer von Israel wurden gemustert, außer Benjamin: 400.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner.

Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Kindern Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst. Und die Kinder Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich gegen Gibea. Und die Männer von Israel zogen aus zum Kampf mit Benjamin, und die Männer von Israel stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf bei Gibea. Und die Kinder Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an diesem Tag 22.000 Mann zu Boden. Und das Volk fasste Mut, die Männer von Israel, und sie stellten sich wieder in Schlachtordnung auf an dem Ort, wo sie sich am ersten Tag aufgestellt hatten. Und die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor dem HERRN bis zum Abend; und sie befragten den HERRN und sprachen: Soll ich wieder ausrücken zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin? Und der HERR sprach: Zieht gegen ihn hinauf.

Und die Kinder Israel näherten sich den Kindern Benjamin am zweiten Tag. Und Benjamin zog am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten wiederum unter den Kindern Israel 18.000 Mann zu Boden; diese alle zogen das Schwert. Da zogen alle Kinder Israel und das ganze Volk hinauf und kamen nach Bethel, und sie weinten und blieben dort vor dem HERRN und fasteten an jenem Tag bis zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem HERRN. Und die Kinder Israel befragten den HERRN – denn die Lade des Bundes Gottes war dort in jenen Tagen, und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen – und sprachen: Soll ich wieder ausziehen zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin, oder soll ich aufhören? Und der HERR sprach: Zieht hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben.

Und Israel legte einen Hinterhalt gegen Gibea ringsum. Und die Kinder Israel zogen am dritten Tag hinauf gegen die Kinder Benjamin und stellten sich gegen Gibea auf, wie die anderen Male. Und die Kinder Benjamin zogen heraus, dem Volk entgegen, wurden von der Stadt abgerissen und fingen an, einige vom Volk zu erschlagen, wie die anderen Male, etwa 30 Mann unter Israel, auf den Landstraßen, von denen eine nach Bethel hinaufsteigt und eine durchs Feld nach Gibea <führt>. Und die Kinder Benjamin sprachen: Sie sind vor uns geschlagen wie im Anfang. Die Kinder Israel aber sprachen: Lasst uns fliehen, damit wir sie von der Stadt abreißen auf die Landstraßen! Und alle Männer von Israel machten sich auf von ihrem Ort und stellten sich bei Baal-Tamar auf, während der Hinterhalt Israels von seinem Ort hervorbrach aus der Lichtung von Gibea. Und 10.000 auserlesene Männer aus ganz Israel kamen gegen Gibea, und der Kampf wurde heftig; jene aber wussten nicht, dass das Unglück sie erreichte. Und der HERR schlug Benjamin vor Israel, und die Kinder Israel streckten unter Benjamin an diesem Tag 25.100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert.

Und die Kinder Benjamin sahen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie gegen Gibea gelegt hatten. Und der Hinterhalt eilte <herbei> und überfiel Gibea; und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Die Männer von Israel hatten sich aber mit dem Hinterhalt verabredet, eine große Rauchsäule aus der Stadt aufsteigen zu lassen. Und die Männer von Israel wandten sich um im Kampf, und Benjamin hatte angefangen, unter den Männern von Israel einige zu erschlagen, etwa 30 Mann; denn sie sprachen: Sie sind ja ganz und gar vor uns geschlagen, wie im früheren Kampf. Und der Brand fing an, aus der Stadt aufzusteigen wie eine Rauchsäule; und Benjamin wandte sich zurück, und siehe, die ganze Stadt ging <in Feuer> auf zum Himmel. Da wandten sich die Männer von Israel um, und die Männer von Benjamin wurden bestürzt, denn sie sahen, dass das Unglück sie erreicht hatte. Und sie wandten sich vor den Männern von Israel auf den Weg zur Wüste; aber der Kampf ereilte sie; und die aus den Städten kamen, streckten sie in ihrer Mitte nieder. Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach, traten ihn nieder, wo er ausruhen wollte, bis vor Gibea gegen Sonnenaufgang. Und es fielen von Benjamin 18.000 Mann; diese alle waren tapfere Männer. Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; aber die Israeliten hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von 5.000 Mann und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen 2.000 Mann. So waren alle von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. 600 Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate.

Und die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, von der männlichen Stadtbevölkerung bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand.



meine Antworten

Von wem wurde der Levit mit seiner Nebenfrau in Gibea freundlich aufgenommen?

  • eine alten Mann (Ri 19,16.17.20.21)

Wodurch entstand der Bürgerkrieg zwischen Benjamin und den übrigen Stämmen Israels?

  • Vergewaltigung und Mord an der Nebenfrau des Leviten (Ri 19,25-30)

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TAG 130

INFORMATIONEN


FRAGEN

  • Ein Efod war eigentlich ein Priesterschurz. Hier kann es sich um die Bekleidung eines Götzen oder um das Götzenbild selbst gehandelt haben. Wie entstand Michas Efod?
  • Wie kam der Stamm Dan zu Michas Götzenbild?

BIBELTEXT

Richter 17

Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. Und er sprach zu seiner Mutter: Die 1.100 <Sekel> Silber, die dir genommen worden sind und worüber du einen Fluch getan hast und auch vor meinen Ohren geredet hast – siehe, das Silber ist bei mir; ich habe es genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn von dem HERRN! Und er gab die 1.100 <Sekel> Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sprach: Das Silber hatte ich von meiner Hand dem HERRN geheiligt für meinen Sohn, um ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen; und nun gebe ich es dir zurück. Und er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm 200 <Sekel> Silber und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild; und es war im Haus Michas. Und der Mann Micha hatte ein Gotteshaus; und er machte ein Ephod und Teraphim und weihte einen von seinen Söhnen, und er wurde sein Priester.

In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.

Und es war ein Jüngling aus Bethlehem-Juda, vom Geschlecht Juda; der war ein Levit und hielt sich dort auf. Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich aufzuhalten, wo er es treffen würde. Und als er seines Weges zog, kam er in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas. Und Micha sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem-Juda; und ich gehe hin, mich aufzuhalten, wo ich es treffen werde. Da sprach Micha zu ihm: Bleibe bei mir und sei mir Vater und Priester, so werde ich dir jährlich zehn <Sekel> Silber geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Und der Levit ging <hinein>. Und der Levit willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und der Jüngling wurde ihm wie einer seiner Söhne. Und Micha weihte den Leviten; und der Jüngling wurde sein Priester und war im Haus Michas. Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass der HERR mir wohltun wird, denn ich habe einen Leviten zum Priester.

Richter 18

In jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen, denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der Stämme Israels nichts als Erbteil zugefallen. Und die Kinder Dan sandten fünf Männer aus ihrem Geschlecht, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer, aus Zorha und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es zu erkunden; und sie sprachen zu ihnen: Geht hin, erkundet das Land. Und sie kamen in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas, und sie übernachteten dort. Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des Leviten, und sie wandten sich dahin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht, und was tust du hier, und was hast du hier? Und er sprach zu ihnen: So und so hat Micha mir getan; und er hat mich angestellt, und ich bin sein Priester geworden. Und sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, damit wir wissen, ob unser Weg, auf dem wir ziehen, gelingen wird. Und der Priester sprach zu ihnen: Zieht hin in Frieden! Vor dem HERRN ist euer Weg, auf dem ihr zieht. Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lais; und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, ruhig und sicher; und niemand, der die Herrschaft besessen hätte im Land, tat ihnen irgendetwas zuleide; und sie waren fern von den Sidoniern und hatten mit Menschen nichts zu schaffen.

Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zorha und Eschtaol. Und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Was <bringt> ihr? Und sie sprachen: Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen; denn wir haben das Land besehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibt still? Seid nicht träge, hinzugehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen (wenn ihr kommt, werdet ihr zu einem sicheren Volk kommen, und das Land ist geräumig nach allen Seiten hin), denn Gott hat es in eure Hand gegeben: <Es ist> ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was auf der Erde ist.

Und sechshundert Mann brachen von dort auf, vom Geschlecht der Daniter, aus Zorha und aus Eschtaol, umgürtet mit Kriegsgerät. Und sie zogen hinauf und lagerten bei Kirjat-Jearim in Juda; daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan genannt bis auf diesen Tag; siehe, er ist westlich von Kirjat-Jearim. Und von dort zogen sie weiter in das Gebirge Ephraim und kamen zum Haus Michas. Da hoben die fünf Männer an, die gegangen waren, das Land Lais auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass in diesen Häusern Ephod und Teraphim und ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild sind? Und nun wisst, was ihr tun wollt. Und sie sandten sich dahin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen. Die sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Kindern Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen. Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen hinein <und> nahmen das geschnitzte Bild und das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. Als jene nämlich in das Haus Michas gingen und das geschnitzte Bild, das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, da sprach der Priester zu ihnen: Was tut ihr? Und sie sprachen zu ihm: Schweige, lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns, und sei uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm und für eine Familie in Israel? Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und das geschnitzte Bild und ging mitten unter das Volk.

Und sie wandten sich und zogen weg und stellten die kleinen Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge voran. Sie waren schon fern vom Haus Michas, da versammelten sich die Männer, die in den Häusern waren, die beim Haus Michas <standen>, und holten die Kinder Dan ein. Und sie riefen den Kindern Dan zu; und diese wandten ihr Angesicht um und sprachen zu Micha: Was hast du, dass du dich versammelt hast? Und er sprach: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr genommen und dazu den Priester, und seid weggezogen. Und was habe ich noch? Und wie sprecht ihr denn zu mir: Was hast du? Aber die Kinder Dan sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht bei uns hören, damit nicht Männer heftigen Gemüts über euch herfallen und du dich und dein Haus ums Leben bringst!

Und die Kinder Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.

So nahmen sie, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er besaß. Und sie überfielen Lais, ein ruhiges und sicheres Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer. Und kein Erretter war da; denn die Stadt war fern von Sidon, und sie hatten nichts mit Menschen zu schaffen; und sie <lag> in dem Tal, das <sich> nach Beth-Rechob hin <erstreckt>. Und sie bauten die Stadt <wieder> auf und wohnten darin. Und sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren war; dagegen war im Anfang Lais der Name der Stadt.

Und die Kinder Dan richteten sich das geschnitzte Bild auf; und Jonathan, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde. Und sie stellten sich das geschnitzte Bild Michas auf, das er gemacht hatte, alle Tage, da das Haus Gottes in Silo war.



MEINE ANTWORTEN

Ein Efod war eigentlich ein Priesterschurz. Hier kann es sich um die Bekleidung eines Götzen oder um das Götzenbild selbst gehandelt haben. Wie entstand Michas Efod?

  • Diebstahl (Ri 17,1)
  • Goldschmied formte es (Ri 17,4)

Wie kam der Stamm Dan zu Michas Götzenbild?

  • Diebstahl (Ri 18,17)


 

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TAG 129

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FRAGEN

  • Wie entstand Simsons Streit mit den Philistern?
  • Womit besiegte er sie?
  • Wodurch kam Simson zu Fall?

BIBELTEXT

Richter 15

Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da besuchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen. Und er sprach: Ich will zu meiner Frau ins Gemach gehen; aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. Und ihr Vater sprach: Ich habe wirklich gedacht, dass du sie hasstest, und so habe ich sie deinem Gefährten gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie soll dein sein anstelle jener. Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal bin ich schuldlos an den Philistern, wenn ich ihnen Böses tue. Und Simson ging hin und fing dreihundert Schakale; und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz an Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte, und er zündete die Fackeln mit Feuer an. Und er ließ sie los in das stehende Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen als stehendes Getreide und Olivengärten an. Und die Philister sprachen: Wer hat das getan? Und man sprach: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau genommen und sie seinem Gefährten gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer. Und Simson sprach zu ihnen: Wenn ihr so tut – es sei denn, dass ich mich an euch gerächt habe, danach will ich aufhören! Und er schlug sie, Schenkel samt Hüfte, <und richtete> eine große Niederlage <unter ihnen an>. Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etam.

Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda und breiteten sich aus in Lechi. Und die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Und sie sprachen: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, damit wir ihm tun, wie er uns getan hat. Da zogen 3.000 Mann von Juda zur Kluft des Felsens Etam hinab und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Und warum hast du uns das getan? Und er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan. Da sprachen sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, damit wir dich in die Hand der Philister ausliefern. Und Simson sprach zu ihnen: Schwört mir, dass ihr nicht über mich herfallen werdet! Und sie sprachen zu ihm und sagten: Nein, sondern binden wollen wir dich und dich in ihre Hand liefern; aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus dem Felsen herauf.

Als er nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen; aber der Geist des HERRN geriet über ihn, und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Fesseln schmolzen weg von seinen Händen. Und er fand einen frischen Esels-Kinnbacken, und er streckte seine Hand aus und nahm ihn und erschlug damit tausend Mann. Und Simson sprach:
Mit dem Esels-Kinnbacken eine Schar, zwei Scharen! Mit dem Esels-Kinnbacken habe ich tausend Mann erschlagen!

Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand; und er nannte diesen Ort Ramat-Lechi.

Und er war sehr durstig, und er rief zu dem HERRN und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben, und nun soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen! Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lechi ist, und es kam Wasser aus ihr hervor; und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden, die bei Lechi ist, bis auf diesen Tag.

Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre.

Richter 16

Und Simson ging nach Gaza, und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein. Und es wurde> den Gazitern <berichtet und> gesagt: Simson ist hierher gekommen. Und sie umstellten ihn und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf; und sie verhielten sich die ganze Nacht still und sprachen: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen. Und Simson blieb bis Mitternacht liegen. Um Mitternacht aber stand er auf und ergriff die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten und riss sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern; und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der gegen Hebron hin <liegt>.

Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Tal Sorek, ihr Name war Delila. Und die Fürsten der Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr: Berede ihn und sieh, worin seine große Stärke <besteht> und wodurch wir ihn überwältigen können, damit wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; und wir wollen dir jeder 1.100 <Sekel> Silber geben. Da sprach Delila zu Simson: Tu mir doch kund, worin deine große Stärke <besteht> und womit du gebunden werden kannst, dass man dich bezwinge. Und Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben frischen Sehnen, die nicht ausgetrocknet sind, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. Und die Fürsten der Philister brachten sieben frische Sehnen, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf; und sie band ihn damit. Es saßen aber Auflaurer <bei> ihr im Gemach; und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie eine Schnur aus Werg zerreißt, wenn sie Feuer riecht; und seine Stärke wurde nicht bekannt.

Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun tu mir doch kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn man mich fest bände mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit, und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Es saßen aber Auflaurer im Gemach. Und er riss sie von seinen Armen wie einen Faden.

Da sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Tu mir kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn du die sieben Flechten meines Hauptes mit dem Gewebe verwebtest. Und sie heftete sie mit dem Pflock und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und riss den Webepflock und das Gewebe heraus.

Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb – und dein Herz ist doch nicht mit mir? Nun hast du mich dreimal getäuscht und mir nicht kundgetan, worin deine große Stärke <besteht>. Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da wurde seine Seele sterbensmatt; und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleib an; wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach werden und würde sein wie alle Menschen.

Und als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz kundgetan hatte, da sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und sprach: Kommt diesmal herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz kundgetan. Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr hinauf und brachten das Geld mit sich. Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten seines Hauptes abscheren; und sie fing an, ihn zu bezwingen, und seine Stärke wich von ihm. Und sie sprach: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und dachte: Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war. Und die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln, und er musste im Gefängnis mahlen.
Aber das Haar seines Hauptes begann <wieder> zu wachsen, sobald es geschoren war.

Und die Fürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern und um ein Freudenfest zu feiern; denn sie sprachen: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben. Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott; denn sie sprachen: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben und den Verheerer unseres Landes und den, der viele von uns erschlug. Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie: Ruft Simson, dass er vor uns spiele. Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen; und sie stellten ihn zwischen die Säulen. Und Simson sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand hielt: Lass mich, damit ich die Säulen betaste, auf denen das Haus ruht, und mich dagegen lehne. Das Haus war aber voll von Männern und Frauen, und alle Fürsten der Philister waren dort; und auf dem Dach waren etwa 3.000 Männer und Frauen, die zusahen, wie Simson spielte. Und Simson rief zu dem HERRN und sprach: Herr, HERR, gedenke doch meiner und stärke mich doch nur diesmal, o Gott, damit ich an den Philistern eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen! Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner Rechten und die andere mit seiner Linken, und er stemmte sich dagegen. Und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er beugte sich mit <aller> Kraft; da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war; und die Toten, die er in seinem Tod tötete, waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte. Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf; und sie gingen hinauf und begruben ihn zwischen Zorha und Eschtaol, im Grab Manoahs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.



meine Antworten

Wie entstand Simsons Streit mit den Philistern?

  • Die Philister haben seine Frau an einen anderen Mann gegeben (Ri 15,1.2)

Womit besiegte er sie?

  • Mit einen Eselkinnbacken (Ri 15,15)

Wodurch kam Simson zu Fall?

  • durch Hurerei (Ri 16,1)
  • durch Delila und deren Verführung (Ri 16,4-22)


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Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
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Beige wichtig
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