- Kategorie: Woche 5
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Tag 35
Informationen
Fragen
- Welche Hoffnung und Sehnsucht, die über den Tod hinausgeht, bringt Hiob zu Ausdruck?
- Auch die zweite Rede Zofars kann Hiob nicht akzeptieren. Womit weist er dessen Argumente zurück?
Bibeltext
Hiob 18
1 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach:
2 Bis wann wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und danach wollen wir reden! 3 Warum werden wir für Vieh gehalten, sind dumm in euren Augen?
4 Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde verlassen werden und ein Fels von seiner Stelle wegrücken? 5 Doch das Licht der Gottlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme seines Feuers. 6 Das Licht wird finster in seinem Zelt, und seine Lampe erlischt über ihm. 7 Die Schritte seiner Kraft werden eingeengt werden, und sein Plan wird ihn stürzen. 8 Denn durch seine <eigenen> Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern schreitet er. 9 Der Fallstrick wird <seine> Ferse erfassen, die Schlinge ihn ergreifen. 10 Sein Garn ist verborgen in der Erde und seine Falle auf dem Pfad. 11 Schrecken ängstigen ihn ringsum und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt. 12 Seine Kraft wird aufgezehrt werden durch Hunger, und das Verderben steht bereit an seiner Seite. 3 Der Erstgeborene des Todes wird die Glieder seines Leibes fressen, seine Glieder wird er fressen. 14 Seine Zuversicht wird weggerissen werden aus seinem Zelt, und es wird ihn forttreiben zum König der Schrecken. 15 Was nicht sein ist, wird in seinem Zelt wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden. 16 Unten werden seine Wurzeln verdorren, und oben werden seine Zweige verwelken. 17 Sein Andenken verschwindet von der Erde, und auf der Fläche des Landes hat er keinen Namen. 18 Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen und aus der Welt ihn verjagen. 19 Er wird keinen Sohn und keinen Nachkommen haben unter seinem Volk, noch wird ein Entronnener in seinen Wohnsitzen sein. 20 Über seinen Tag entsetzen sich die im Westen Wohnenden, und die im Osten erfasst Schauder.
21 Ja, so sind die Wohnungen des Ungerechten, und so ist die Stätte dessen, der Gott nicht kennt.
Hiob 19
1 Und Hiob antwortete und sprach:
2 Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen? 3 Schon zehnmal habt ihr mich geschmäht; ihr schämt euch nicht, mich zu verletzen.
4 Und habe ich auch wirklich geirrt, so bleibt <doch> mein Irrtum bei mir. 5 Wenn ihr wirklich gegen mich großtun und meine Schmach gegen mich darlegen wollt, 6 so wisst denn, dass Gott mich <in meinem Recht> gebeugt und mich umstellt hat mit seinem Netz.
7 Siehe, ich schreie über Gewalttat und werde nicht erhört; ich rufe um Hilfe, und da ist kein Recht. 8 Er hat meinen Weg verzäunt, dass ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte er Finsternis. 9 Meine Ehre hat er mir ausgezogen und die Krone meines Hauptes weggenommen. 10 Er hat mich ringsum niedergerissen, so dass ich vergehe, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. 11 Und seinen Zorn ließ er gegen mich entbrennen und achtete mich seinen Feinden gleich. 12 Miteinander kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg gegen mich und lagerten sich rings um mein Zelt. 13 Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet. 14 Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen. 15 Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden. 16 Meinem Knecht rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Mund muss ich zu ihm flehen. 17 Mein Atem ist meiner Frau zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter. 18 Sogar kleine Kinder verachten mich; will ich aufstehen, so reden sie über mich. 19 Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die, die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt. 20 Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleisch, und <nur> mit der Haut meiner Zähne bin ich entkommen.
21 Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, ihr meine Freunde, denn die Hand Gottes hat mich angetastet! 22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet meines Fleisches nicht satt? 23 O dass doch meine Worte aufgeschrieben würden, dass sie in ein Buch gezeichnet würden, 24 mit eisernem Griffel und Blei in den Felsen eingehauen auf ewig!
25 Und ich, ich weiß, dass mein Erlöser 🛟 lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde stehen; 26 und ist nach meiner Haut dies da zerstört, so werde ich aus meinem Fleisch Gott anschauen👀, 27 den ich selbst mir anschauen 👀 und den meine Augen 👀 sehen 👀 werden, und kein anderer: Meine Nieren verschmachten in meinem Innern.
28 Wenn ihr sagt: Wie wollen wir ihn verfolgen? – und dass die Wurzel der Sache sich in mir befinde, 29 so fürchtet euch vor dem Schwert! Denn das Schwert ist der Grimm über die Ungerechtigkeiten; damit ihr wisst, dass es ein Gericht gibt.
Hiob 20
1 Und Zophar, der Naamatiter, antwortete und sprach:
2 Darum geben meine Gedanken mir Antwort, und deswegen bin ich innerlich erregt: 3 Eine Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber <mein> Geist antwortet mir aus meiner Einsicht.
4 Weißt du dies, dass von jeher, seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde, 5 der Jubel der Gottlosen kurz und die Freude des Ruchlosen für einen Augenblick war? 6 Stiege auch seine Höhe bis zum Himmel hinauf, und rührte sein Haupt an die Wolken – 7 gleich seinem Kot vergeht er für immer; die ihn gesehen haben, sagen: Wo ist er? 8 Wie ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird verscheucht wie ein Nachtgesicht. 9 Das Auge hat ihn erblickt und <sieht ihn> nie mehr, und seine Stätte gewahrt ihn nicht mehr. 10 Seine Kinder müssen den Armen Wiedergutmachung leisten, und seine Hände sein Vermögen zurückgeben. 11 Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und <nun> liegt sie mit ihm im Staub.
12 Wenn das Böse in seinem Mund süß war, er es verbarg unter seiner Zunge, 13 es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen: 14 so ist <doch nun> seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Schlangengalle ist in seinem Innern. 15 Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: Aus seinem Bauch treibt Gott ihn heraus. 16 Schlangengift sog er ein: Es tötet ihn die Zunge der Otter. 17 Nicht darf er sich laben an Fluten, strömenden Bächen von Honig und Milch. 18 Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; an dem Vermögen, das er erworben hat, darf er sich nicht freuen. 19 Denn er hat misshandelt, verlassen die Geringen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen. 20 Denn er kannte keine Ruhe in seinem Innern; mit seinem Teuersten wird er nicht entkommen. 21 Nichts entging seiner Fressgier; darum wird sein Wohlstand nicht von Dauer sein. 22 In der Fülle seines Überflusses wird er in Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen. 23 Es wird geschehen: Um seinen Bauch zu füllen, wird Gott die Glut seines Zorns in ihn entsenden und sie auf ihn regnen lassen in sein Fleisch hinein. 24 Flieht er vor den eisernen Waffen, so wird der eherne Bogen ihn durchbohren. 25 Er zieht <am Pfeil>, und er kommt aus dem Leib hervor, und das glänzende Eisen aus seiner Galle. Er geht dahin: Schrecken <kommen> über ihn. 26 Alle Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein Feuer, das nicht angeblasen ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem Zelt übrig geblieben ist. 27 Der Himmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen und die Erde sich gegen ihn erheben. 28 Der Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am Tag seines Zorns.
29 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott und das von Gott ihm zugesprochene Los.
Hiob 21
1 Und Hiob antwortete und sprach:
2 Hört, hört meine Rede, und dies ersetze eure Tröstungen! 3 Ertragt mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten. 4 Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein? 5 Wendet euch zu mir und entsetzt euch, und legt die Hand auf den Mund!
6 Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfasst mein Fleisch. 7 Warum leben die Gottlosen, werden alt, nehmen sogar an Macht zu? 8 Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprösslinge vor ihren Augen. 9 Ihre Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen. 10 Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl. 11 Ihre kleinen Kinder schicken sie aus wie eine Herde, und ihre Knaben hüpfen umher. 12 Sie erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei. 13 Im Wohlergehen verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab. Und doch sprechen sie zu Gott: 14 Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht! 15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, dass wir ihn <bittend> angehen?
16 Siehe, ihr Wohlergehen steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gottlosen sei fern von mir! 17 Wie oft geschieht es, dass die Leuchte der Gottlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, dass er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn, 17 dass sie wie Stroh werden vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturmwind entführt? 19 Gott spart, <sagt ihr>, sein Unheil auf für seine Kinder. – Er vergelte ihm, dass er es fühle! 20 Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen trinke er! 21 Denn was liegt ihm an seinem Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monate durchschnitten ist? – 22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet? 23 Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos. 24 Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. 25 Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat das Gute nicht genossen. 26 Miteinander liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie.
27 Siehe, ich kenne eure Gedanken und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut. 28 Denn ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen und wo das Wohnzelt der Gottlosen? 29 Habt ihr nicht die befragt, die des Weges vorüberziehen? Und erkennt ihr ihre Merkmale nicht: 30 dass der Böse verschont wird am Tag des Verderbens, dass sie am Tag der Zornesfluten weggeleitet werden? 31 Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten? 32 Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er. 33 Süß sind ihm die Schollen des Tals. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her <gingen sie> ohne Zahl.
34 Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? Und von euren Antworten bleibt <nur> Treulosigkeit übrig.
Meine Antworten
Welche Hoffnung und Sehnsucht, die über den Tod hinausgeht, bringt Hiob zu Ausdruck?
- Ich weiß das mein Erlöser lebt (Hi 19,25)
- Ich werde Gott schauen (Hi 19,26)
- Ich werde Gott sehen, aber nicht als Fremder ((Hi 19,27)
Auch die zweite Rede Zofars kann Hiob nicht akzeptieren. Womit weist er dessen Argumente zurück?
- Er bring seine Anliegen nicht Menschen vor (Hi 21,4)
- Den Gottlosen geht es gut (Hi 21,7-13)