- Kategorie: Woche 19
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TAG 131
INFORMATIONEN
- Informationen zum Buch Richter nach M. Röseler
- Informationen zum Buch Richter nach J. MacArthur
- Einführung in das Buch Richter nach R. Liebi
FRAGEN
- Von wem wurde der Levit mit seiner Nebenfrau in Gibea freundlich aufgenommen?
- Wodurch entstand der Bürgerkrieg zwischen Benjamin und den übrigen Stämmen Israels?
BIBELTEXT
Richter 20
Und es geschah in jenen Tagen, als kein König in Israel war, dass sich ein levitischer Mann an der äußersten Seite des Gebirges Ephraim aufhielt; und er nahm sich eine Frau, eine Nebenfrau, aus Bethlehem-Juda. Und seine Nebenfrau hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda und war dort eine Zeit lang, vier Monate. Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, um sie zurückzubringen; und sein Knabe war bei ihm und ein Paar Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters; und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten dort. Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich frühmorgens auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach mögt ihr ziehen. Und sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater der jungen Frau sprach zu dem Mann: Lass es dir doch gefallen und bleib über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein! Und als der Mann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn, und er übernachtete wieder dort. Und am fünften Tag machte er sich frühmorgens auf, um fortzugehen; da sprach der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz und bleibt, bis der Tag sich neigt! Und so aßen sie beide <miteinander>. Und der Mann erhob sich, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knabe. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sprach zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden; übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein; und ihr macht euch morgen früh auf euren Weg, und du ziehst zu deinem Zelt. Aber der Mann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam bis vor Jebus, das ist Jerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau mit ihm.
Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr gesunken, da sprach der Knabe zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten. Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht von den Kindern Israel sind, sondern wollen nach Gibea hinübergehen. Und er sprach zu seinem Knaben: Komm, dass wir uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten. So zogen sie vorüber und gingen weiter, und die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das Benjamin gehört. Und sie wandten sich dahin, damit sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten.
Und er kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war da, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte. Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, vom Feld, am Abend; und der Mann war vom Gebirge Ephraim, und er hielt sich in Gibea auf; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiter. Und er erhob seine Augen und sah den Wanderer auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sprach: Wohin gehst du? Und woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda zur äußersten Seite des Gebirges Ephraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda gegangen, und ich wandle mit dem Haus des HERRN; und niemand ist da, der mich in sein Haus aufnimmt. Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Knaben, der bei deinen Knechten ist; es mangelt an nichts. Da sprach der alte Mann: Friede dir! Ich will für dich sorgen; doch auf dem Platz übernachte nicht. Und er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken.
Sie ließen ihr Herz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt, Männer, die Söhne Belials waren, das Haus, schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses, und sagten: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, damit wir ihn erkennen! Und der Mann, der Herr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nichts Böses; nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, begeht nicht diese Schandtat! Siehe, meine Tochter, die Jungfrau, und seine Nebenfrau, lasst mich sie doch herausführen; und entehrt sie und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen; aber an diesem Mann begeht nicht diese Schandtat! Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und misshandelten sie die ganze Nacht bis zum Morgen; und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging. Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, <und lag dort>, bis es hell wurde. Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Türen des Hauses öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen: Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, am Eingang des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle. Und er sprach zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.
Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerstückelte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke; und er sandte sie in alle Grenzen Israels. Und es geschah, jeder, der es sah, sprach: So etwas ist nicht geschehen oder gesehen worden von dem Tag an, als die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag. Denkt darüber nach, beratet und redet!
Richter 20
Und alle Kinder Israel zogen aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba, und das Land Gilead versammelte sich wie ein Mann vor dem HERRN nach Mizpa. Und die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, traten in der Versammlung des Volkes Gottes <zusammen>: 400.000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen.
Und die Kinder Benjamin hörten, dass die Kinder Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren.
Und die Kinder Israel sprachen: Redet, wie ist dieses Böse geschehen?
Da antwortete der levitische Mann, der Mann der ermordeten Frau, und sprach: Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um <dort> zu übernachten. Da machten sich die Bürger von Gibea gegen mich auf und umringten meinetwegen nachts das Haus. Mich beabsichtigten sie umzubringen, und meine Nebenfrau haben sie entehrt, dass sie starb. Da ergriff ich meine Nebenfrau und zerstückelte sie und sandte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel. Siehe, hier seid ihr allesamt, Kinder Israel: Gebt hier eure Meinung und euren Rat!
Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sprach: Wir wollen nicht gehen, jeder zu seinem Zelt, und nicht einkehren, jeder in sein Haus; sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: <Ziehen wir> gegen diese <Stadt> nach dem Los; und nehmen wir zehn Männer von hundert, von allen Stämmen Israels, und hundert von tausend und tausend von zehntausend, um Wegzehrung für das Volk zu holen, damit, wenn sie nach Gibea-Benjamin kommen, man <an ihm> tue nach all der Schandtat, die es in Israel begangen hat. Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet.
Und die Stämme Israels sandten Männer zu allen Geschlechtern Benjamins und sprachen: Was ist das für Böses, das unter euch geschehen ist! So gebt nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören; und die Kinder Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um auszuziehen zum Kampf mit den Kindern Israel. Und die Kinder Benjamin wurden an diesem Tag aus den Städten gemustert: 26.000 Mann, die das Schwert zogen; außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 auserlesene Männer. Unter all diesem Volk waren 700 auserlesene Männer, die linkshändig waren; diese alle schleuderten mit dem Stein auf das Haar und verfehlten nicht. Und die Männer von Israel wurden gemustert, außer Benjamin: 400.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner.
Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Kindern Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst. Und die Kinder Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich gegen Gibea. Und die Männer von Israel zogen aus zum Kampf mit Benjamin, und die Männer von Israel stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf bei Gibea. Und die Kinder Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an diesem Tag 22.000 Mann zu Boden. Und das Volk fasste Mut, die Männer von Israel, und sie stellten sich wieder in Schlachtordnung auf an dem Ort, wo sie sich am ersten Tag aufgestellt hatten. Und die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor dem HERRN bis zum Abend; und sie befragten den HERRN und sprachen: Soll ich wieder ausrücken zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin? Und der HERR sprach: Zieht gegen ihn hinauf.
Und die Kinder Israel näherten sich den Kindern Benjamin am zweiten Tag. Und Benjamin zog am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten wiederum unter den Kindern Israel 18.000 Mann zu Boden; diese alle zogen das Schwert. Da zogen alle Kinder Israel und das ganze Volk hinauf und kamen nach Bethel, und sie weinten und blieben dort vor dem HERRN und fasteten an jenem Tag bis zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem HERRN. Und die Kinder Israel befragten den HERRN – denn die Lade des Bundes Gottes war dort in jenen Tagen, und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen – und sprachen: Soll ich wieder ausziehen zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin, oder soll ich aufhören? Und der HERR sprach: Zieht hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben.
Und Israel legte einen Hinterhalt gegen Gibea ringsum. Und die Kinder Israel zogen am dritten Tag hinauf gegen die Kinder Benjamin und stellten sich gegen Gibea auf, wie die anderen Male. Und die Kinder Benjamin zogen heraus, dem Volk entgegen, wurden von der Stadt abgerissen und fingen an, einige vom Volk zu erschlagen, wie die anderen Male, etwa 30 Mann unter Israel, auf den Landstraßen, von denen eine nach Bethel hinaufsteigt und eine durchs Feld nach Gibea <führt>. Und die Kinder Benjamin sprachen: Sie sind vor uns geschlagen wie im Anfang. Die Kinder Israel aber sprachen: Lasst uns fliehen, damit wir sie von der Stadt abreißen auf die Landstraßen! Und alle Männer von Israel machten sich auf von ihrem Ort und stellten sich bei Baal-Tamar auf, während der Hinterhalt Israels von seinem Ort hervorbrach aus der Lichtung von Gibea. Und 10.000 auserlesene Männer aus ganz Israel kamen gegen Gibea, und der Kampf wurde heftig; jene aber wussten nicht, dass das Unglück sie erreichte. Und der HERR schlug Benjamin vor Israel, und die Kinder Israel streckten unter Benjamin an diesem Tag 25.100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert.
Und die Kinder Benjamin sahen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie gegen Gibea gelegt hatten. Und der Hinterhalt eilte <herbei> und überfiel Gibea; und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Die Männer von Israel hatten sich aber mit dem Hinterhalt verabredet, eine große Rauchsäule aus der Stadt aufsteigen zu lassen. Und die Männer von Israel wandten sich um im Kampf, und Benjamin hatte angefangen, unter den Männern von Israel einige zu erschlagen, etwa 30 Mann; denn sie sprachen: Sie sind ja ganz und gar vor uns geschlagen, wie im früheren Kampf. Und der Brand fing an, aus der Stadt aufzusteigen wie eine Rauchsäule; und Benjamin wandte sich zurück, und siehe, die ganze Stadt ging <in Feuer> auf zum Himmel. Da wandten sich die Männer von Israel um, und die Männer von Benjamin wurden bestürzt, denn sie sahen, dass das Unglück sie erreicht hatte. Und sie wandten sich vor den Männern von Israel auf den Weg zur Wüste; aber der Kampf ereilte sie; und die aus den Städten kamen, streckten sie in ihrer Mitte nieder. Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach, traten ihn nieder, wo er ausruhen wollte, bis vor Gibea gegen Sonnenaufgang. Und es fielen von Benjamin 18.000 Mann; diese alle waren tapfere Männer. Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; aber die Israeliten hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von 5.000 Mann und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen 2.000 Mann. So waren alle von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. 600 Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate.
Und die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, von der männlichen Stadtbevölkerung bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand.
meine Antworten
Von wem wurde der Levit mit seiner Nebenfrau in Gibea freundlich aufgenommen?
- eine alten Mann (Ri 19,16.17.20.21)
Wodurch entstand der Bürgerkrieg zwischen Benjamin und den übrigen Stämmen Israels?
- Vergewaltigung und Mord an der Nebenfrau des Leviten (Ri 19,25-30)
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